Nur ein Jahr nach der letzten Erhöhung steigen die Preise für die Panorama Therme in Beuren erneut. Die neuen Tarife gelten ab dem 16. Dezember. Was der Spaß jetzt kostet.
Besucher der Panorama Therme Beuren müssen ab dem 16. Dezember dieses Jahres einen Euro mehr Eintritt bezahlen. Nur ein Jahr nach der letzten Tariferhöhung hat der Gemeinderat einer erneuten Preisanpassung zugestimmt. Der 3700-Seelen-Ort am Fuß der Schwäbischen Alb führt das Bad samt Saunalandschaft als Eigenbetrieb.
Wie Bäderleiter Bertram Dorner jetzt im Gremium erläuterte, sei dieser Schritt „bedingt durch den weiteren starken Anstieg bei den Preisen der Vorlieferanten, vor allem im Bereich Technik, Servicedienstleistungen, Chemikalien und Gastronomieprodukte, aber auch in Hinblick auf die in der Corona-Zeit eingefahrenen Verluste und die noch anstehenden Investitionen unumgänglich“. Auch andere Bäder hätten bereits signalisiert, dass Preiserhöhungen unausweichlich seien, so Dorner. Als Beispiele dafür werden die Therme Solemar in Bad Dürrheim, die Vita Classica Therme in Bad Krozingen und die Mineralbäder in Stuttgart genannt.
Auf die Grundpreise der Beurener Therme wird nun jeweils ein Euro aufgeschlagen. Konkret heißt das: Der zweieinhalbstündige Badespaß im Thermalbad kostet werktags künftig 16,50 Euro pro Person, die Tageskarte 26,50 Euro. Wer die Saunawelt inklusive Therme und Dampfbäder nutzen will, muss für drei Stunden 24 Euro pro Person bezahlen, für die Tageskarte werden 34 Euro verlangt. Am Wochenende und an Feiertagen ist das Vergnügen noch etwas teurer, denn dann kommt jeweils noch ein Aufschlag von 1,50 Euro hinzu. Nachzahlungen bleiben in der Höhe unverändert, pro angefangene halbe Stunde wird weiterhin ein Euro fällig.
Erstattung für Wohnmobilisten in Beuren umstritten
Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag zu. Die Panorama Therme reihe sich damit zwar im oberen Preistarif ein, sie habe jedoch ein deutlich umfangreicheres Angebot, das die Preisdifferenz gegenüber anderen Bädern rechtfertige, argumentieren die Fraktionen. Am Entgegenkommen für Wohnmobilisten, die den Stellplatz vor der Therme nutzen, scheiden sich jedoch die Geister. Die Gemeindeverwaltung hätte ihnen gern ab dem 16. Dezember einen Preisnachlass von 1,50 Euro auf die Tarife gewährt. Bislang wurden lediglich 50 Cent erstattet, was „allgemein als peinlich gesehen“ wurde, räumt man in der Ratsvorlage ein. „Die Nachfrage war deshalb sehr gering.“ Über eine Rabattaktion will der Gemeinderat noch einmal ausführlich diskutieren.
Ziel und Hoffnung der Betreiber ist es, dass die Panorama Therme nach den schwierigen Coronajahren wieder auf die Erfolgsspur kommt. Die Richtung stimmt: Im Jahr 2023 wurden rund 516 000 Besucher und damit deutlich mehr als im Vorjahr (440 000 Besucher) verzeichnet. Das reicht aber bei weitem nicht aus, um die hohen laufenden Kosten, die anstehenden Modernisierungen sowie die geplante Generalsanierung der Kleinschwimmhalle stemmen zu können, heißt es.
Kleinschwimmhalle der Therme in Beuren schließt für Generalsanierung
Wie es mit dem fast fünf Millionen Euro teuren Großprojekt weitergeht, darüber informierten Bürgermeister Daniel Gluiber und der Architekt Norbert Morgenthaler die Räte. Demnach soll der Umbau der Kleinschwimmhalle planmäßig am 30. April nächsten Jahres beginnen. Die Wiedereröffnung ist für Mitte Oktober 2026 vorgesehen. Um weitere Kosten bei der Sanierung einzusparen, hat der Gemeinderat beschlossen, auf die insgesamt fünf Lichtkuppeln im Eingangsbereich und in den Umkleidekabinen zu verzichten.
Die Panorama Therme wird vom 12. bis zum 25. Mai 2025 geschlossen sein. In dieser Zeit werden dringend notwendige Reinigungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt.