Foto: dpa - dpa

Die Vorschau aufs Handball-Wochenende.

EsslingenHandball-Drittligist TV Plochingen will sich gegen die HG Saarlouis auswärts belohnen. Die HSG Ostfildern will den Schwung mitnehmen und die Frauen des TSV Köngen und TV Reichenbach treffen sich zum Derby.

Männer – 3. Liga

Der TV Plochingen will endlich seinen ersten Auswärtssieg. Die nächste Gelegenheit bietet sich dem TVP am Samstag (19.30 Uhr) bei der HG Saarlouis. Die HG steht zwei Plätze über den Plochingern auf Rang zehn, mit einem Sieg könnte das Team von Trainer Michael Schwöbel mit dem Konkurrenten gleichziehen. Doch das wird alles andere als einfach, betont Schwöbel: „Saarlouis hatte vor der Saison eigentlich den Anspruch, um die Plätze eins bis drei mitzuspielen. Jetzt steckt das Team zwar etwas im Mittelfeld fest, haben aber dennoch in der Anfangsformation individuell starke Spieler.“ Doch der Coach weiß, wie der Gegner zu knacken ist: „Wir wollen versuchen, durch hohes Tempo die etwas angespannte personelle Situation der HG auszunutzen.“ Weiterhin fehlen den Plochingern die beiden Kreisläufer Julian Mühlhäuser und Frank Eisenhardt – Philipp Gollmer wird wie zuletzt von gelernten Rückraumspielern unterstützt. „Das ist zwar nicht ideal, soll aber keine Ausrede sein“, sagt Schwöbel.

Frauen – 3. Liga

„Die erste Mannschaft der TuS Metzingen spielt am Wochenende im EHF-Pokal gegen Kopenhagen. Daher werden sicherlich keine Erstliga-Spielerinnen für ein popeliges Spiel gegen den TSV Wolfschlugen abgestellt werden“, erwartet TSV-Teammanager Simon Vogel. Trotzdem bescheinigt er vor dem Duell mit der TuS Metzingen II am Samstag (18 Uhr) dem Gegner individuelle Qualität: „Metzingen hat auch so eine starke Mannschaft, die in dieser Liga sicherlich um die vorderen Plätze mitspielen wird.“ Die Wolfschlugenerinnen wollen ihre Erfahrung nutzen, um das junge TuS-Team vor Probleme zu stellen. Der Fokus liegt dabei wieder auf einer stabilen Defensive und einem guten Rückzugsverhalten. Denn: „Metzingen spielt sehr schnellen Handball.“

Veronika Goldammer, Trainerin des TV Nellingen, schiebt vor dem Spiel beim SV Allensbach am Sonntag (16 Uhr) dem Gegner die Favoritenrolle zu – dabei sind die Teams punktgleiche Tabellennachbarn. „Der SVA ist jedoch bereits eine etablierte Drittliga-Mannschaft“, betont Goldammer. Die Nellingerinnen haben zuletzt beim Unentschieden gegen den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer ESV Regensburg Selbstvertrauen getankt, doch Goldammer betont: „Die Begegnung wird völlig anders, wir haben es mit einer anderen Abwehrformation als zuletzt zu tun.“

Männer – BW Oberliga

Der sich auf einem Höhenflug befindende TSV Neuhausen bekommt es am Samstag (20 Uhr) auswärts mit dem HC Neuenbürg zu tun. Der Aufsteiger ist mit 8:4 Punkten gut gestartet, hat allerdings sieben Punkte auswärts geholt. „Das ist für einen Aufsteiger eher ungewöhnlich“, sagt Neuhausens Linksaußen Daniel Roos. Doch der TSV will sich auf sich selbst konzentrieren – vor allem auf die in den vergangenen Wochen so starke Defensive. Roos: „Wenn die wieder so funktioniert wie zuletzt, bekommen wir auch Neuenbürg in den Griff.“

Männer – Württembergliga

Der TSV Deizisau will alles besser machen. „Bei der Niederlage gegen Ostfildern haben wir echt schwach gespielt. Der unbedingte Wille zu verteidigen hat gefehlt und auch im Tempospiel waren wir zu behäbig“, kritisiert Arne Staiger vom TSV-Management. Am Sonntag (17 Uhr) gegen das Schlusslicht TV Gerhausen stehen die Aussichten eigentlich gut – doch Staiger warnt: „In der vergangenen Saison haben wir drei Punkte gegen den TVG liegen gelassen.“ Trotzdem ist der Anspruch der Deizisauer klar: „Es muss ein Sieg her.“ Ein Fragezeichen steht hinter den Einsätzen von Linksaußen Yannik Taxis und Manuel Bürk. Staiger: „Beide sind angeschlagen und bei beiden müssen wir abwarten.“

Im Gegensatz zu den Deizisauern hat die HSG Ostfildern eine Menge Selbstbewusstsein aus dem direkten Duell am vergangenen Wochenende mitgenommen. „Das Spiel gibt uns richtig Auftrieb, für die Mentalität ist das geil“, betont HSG-Betreuer Mathias Dunz. Bei der noch punktlosen HSG Fridingen/Mühlheim wollen die Ostfilderner am Samstag (20 Uhr) diese Welle weiter reiten. Einen konkreten Matchplan gegen den Vorletzten zu entwickeln, erwies sich jedoch als schwierig. „Fridingen/Mühlheim hat keinen wirklich erkennbaren roten Faden im Spiel. Das Team agiert oft absolut vogelwild“, sagt Dunz und warnt eindringlich: „Wer denkt, dass das ein Selbstläufer wird, hat schon verloren.“

Die Handballer des TSV Wolfschlugen müssen sich etwas einfallen lassen, wenn sie am Samstag (20 Uhr) gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf auf den laut TSV-Coach Veit Wager „besten Mittelblock der Liga“ treffen. Michael Regent und Karl Matthias Müller räumen in der HSG-Defensive auf. „Wir müssen alles geben und in der Abwehr im Eins-gegen-Eins richtig zupacken“, fordert Wager. Die Punkte sollen in Wolfschlugen bleiben, denn: „Wir wollen alle Heimspiele gewinnen.“

Die SG Hegensberg/Liebersbronn gastiert am Samstag (20 Uhr) beim TSV Heiningen.

Frauen – Württembergliga

Die Kreuzbandverletzung von Mareike Boltjes am vergangenen Wochenende war ein Schock für die HSG Deizisau/Denkendorf. Am Samstag (19.30 Uhr) gegen den TSV Urach will das Team daher „auch ein bisschen für sie spielen“, sagt HSG-Trainer Steffen Irmer-Giffoni. Im Duell Dritter gegen Vierter hat Deizisau/Denkendorf zudem die Chance, sich fürs Erste auf den oberen Plätzen festzusetzen. Irmer-Giffoni: „Wenn wir oben mitspielen wollen, brauchen wir zwei Punkte.“ Die Uracherinnen sind als Aufsteiger gut in die Saison gestartet. Um sie zu schlagen, benötigt die HSG erneut ein starkes Tempospiel. „Das ist schon viel besser als vergangenes Jahr“, freut sich der Coach.

Die Vorzeichen vor dem Derby zwischen dem TSV Köngen und dem TV Reichenbach am Sonntag (15 Uhr) könnten nicht unterschiedlicher sein: Reichenbach hat nach zuletzt zwei Siegen in Folge Selbstbewusstsein getankt, Köngen ist dagegen durch zwei deutliche Niederlagen unten rein gerutscht. Der TVR will unbedingt an den Erfolgen der vergangenen Wochen anknüpfen und hat einen Plan: die Köngenerinnen ins Positionsspiel zwingen. „Denn wenn sie Tempo aufnehmen können, sind sie stark“, weiß TVR-Kreisläuferin Maike Kienzlen. Aus dem Reichenbacher Krankenlager waren in diesen Tagen gute und schlechte Nachrichten zu vernehmen. Bei Lisa Breymeyer hat sich der Verdacht auf einen Kreuzbandriss bestätigt, sie wird einige Monate ausfallen. Erfreulich ist hingegen, dass Torfrau Katharina Wolf nach lang anhaltenden Kniebeschwerden am Sonntag erstmals wieder im Kader steht.

Männer – Landesliga

Nachdem der TSV Denkendorf am vergangenen Wochenende gegen den Spitzenreiter TSV Köngen antreten musste, geht es am Samstag (19.30 Uhr) nun zum Schlusslicht HSG Rietheim/Weilheim. „Das wird ein komplett anderes Spiel“, erwartet Denkendorfs Trainer Ralf Wagner. Unter anderem, weil bei den Gastgebern ohne Harz gespielt wird. Ein großes Problem ist das für den TSV jedoch nicht: „Wir wissen, wie sich das Spiel ohne Harz verändert. Wir müssen einfach schauen, dass es nicht so wild wird wie gegen Köngen – wir müssen auf uns schauen.“

Die Ausgangslage vor dem Duell zwischen dem TV Reichenbach und der SG Lauterstein II am Sonntag (17 Uhr) ist klar: Alles andere als ein Sieg wäre für den TVR eine herbe Enttäuschung. „Da müssen wir auch kein Understatement betreiben“, sagt Reichenbachs Athletiktrainer Alec Farrell, „wir sind klarer Favorit und wollen die zwei Punkte hierbehalten.“ Die Lautersteiner müssen immer wieder Akteure an die erste Mannschaft abtreten, sind laut Farrell aber dennoch „sehr kampfstark“.

Frauen – Landesliga

Die SG Hegensberg/Liebersbronn empfängt am Samstagabend die HSG Winterbach/Weiler (20.15 Uhr). Keine einfache Aufgabe für die sich in Abstiegsnot befindende SG: Die Gäste stehen mit 4:4 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz und stellen eine sehr stabile Abwehr. „Wir brauchen viel Bewegung im Angriff, müssen unsere Chancen konsequent nutzen und in der Abwehr wieder zu alter Stärke finden“, sagt Frank Haas, Trainer von Hegensberg/Liebersbronn.

Männer – Bezirksliga

Der TSV Wolfschlugen II empfängt am Samstag das HT Uhingen/Holzhausen (15.45 Uhr). „Alles andere als eine Niederlage gegen den Absteiger wäre eine Überraschung“, fürchtet TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Stoll. Immerhin können die Wolfschlugener befreit aufspielen. Der TV Altbach muss am Sonntag (17 Uhr) beim TSV Grabenstetten ran. „Wenn wir die Einstellung des vergangenen Spiels mitnehmen, sind wir in Grabenstetten nicht chancenlos“, glaubt Co-Trainer Steffen Braun. „Allerdings müssen wir uns in der Abwehr deutlich steigern.“

Bezirksklasse

Der TV Plochingen II empfängt am Samstag (18 Uhr) den Aufsteiger HSG Ostfildern II zum Derby. Die Ostfilderner sind mit dem Sieg gegen Leinfelden/Echterdingen am vergangenen Wochenende in der Liga angekommen. „Das wird keine leichte Aufgabe für uns“, sagt TVP-Trainer Tom Michler. Der zweite Plochinger Coach Ivan Toldo ergänzt: „Wir müssen uns aber keinesfalls verstecken, jeder ist schlagbar.“ Der TV Reichenbach II spielt am Samstag (20 Uhr) beim Tabellenführer TSV Weilheim. In der vergangenen Saison gelang den Reichenbachern dort ein überraschender Sieg. „Wir hoffen natürlich, das wiederholen zu können“, sagt Co-Trainer Marcel Schulze.

Kreisliga A

Die SG Hegensberg/Liebersbronn II empfängt am Samstag (16.30 Uhr) den TSV Neuhausen II zum Derby. Bei den Gästen fehlen beide Torhüter verletzt – die Vorzeichen für den Absteiger könnten also besser sein. Dennoch soll nach der Niederlage zuletzt wieder ein Sieg her. „Wir wollen endlich mal unter 30 Toren bleiben und uns über eine gute Abwehr in Szene setzen“, kündigt Neuhausen-Trainer Marco Schwab an. Der TV Reichenbach III hat in dieser Saison jedes Spiel verloren und steht abgeschlagen am Tabellenende. Beim TSV Weilheim II soll nun am Samstag (18 Uhr) der erste Sieg her. Der TSV Deizisau II spielt am Sonntag zu Hause gegen die TG Nürtingen II (15 Uhr). Mit drei Siegen aus fünf Spielen ist der Aufsteiger mehr als ordentlich gestartet.