Die Polizei hat die Spuren des Schusswechsels gesichert. Foto: 7aktuell//Kevin Lermer

In der Ostfilderner Parksiedlung sind am Mittwoch gegen 22 Uhr Schüsse gefallen. Einer Blutspur nach könnte dabei eine Person verletzt worden sein. Tatort war der Herzog-Philipp-Platz.

Am späten Mittwochabend, als in der Ostfilderner Parksiedlung wohl etliche Leute vor dem Fernseher saßen und einen Krimi schauten, hat sich draußen vor ihren Häusern ein echter Kriminalfall ereignet. Anwohner hatten gegen 21.50 Uhr über Notruf gemeldet, dass auf dem Herzog-Philipp-Platz mehrere Schüsse abgegeben worden sind. Bis zum Eintreffen der Polizeistreifen, die nur kurze Zeit später am Ort des Geschehens waren, hatten sich die an der Schießerei Beteiligten bereits fluchtartig zu Fuß und mit mindestens einem Fahrzeug von dem zentralen Platz entfernt.

Eine sofort eingeleitete Großfahndung nach den Verdächtigen und möglichen Geschädigten verlief erfolglos, obwohl die Polizei mit zahlreichen Kräften des Reutlinger Präsidiums sowie einiger umliegender Präsidien im Einsatz war. Auch per Polizeihubschrauber wurde nach den in die Auseinandersetzung verwickelten Personen gesucht.

Blutspuren deuten auf Verletzten hin

Vor Ort konnten von den Ermittlern mehrere Projektile sichergestellt werden. Und aufgrund der festgestellten Blutspuren geht die Polizei auch davon aus, dass mindestens ein Mensch bei dem Schusswechsel verletzt worden ist. Die Kriminalpolizeidirektion Esslingen hat noch am Mittwochabend die Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts aufgenommen.

Zeugen, die Angaben zum genauen Tatablauf machen oder sonstige Hinweise auf die noch unbekannten Tatverdächtigen, auf die von ihnen benutzten Fahrzeuge und insbesondere auch auf verletzte Personen geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11/3 99 00 bei der Polizei in Esslingen zu melden.

Da es im vergangenen September in Esslingen-Mettingen einen ähnlichen Vorfall gegeben hat, prüft die Polizei unter anderem auch, ob es einen Zusammenhang zu der jetzigen Schießerei gibt. „Der Unterschied zum damaligen Fall ist, dass es in der Parksiedlung offenbar mindestens einen Verletzten gegeben hat“, betont Michael Schaal vom Presseteam des Polizeipräsidiums Reutlingen. Außerdem habe sich der Vorfall auf einem zentral gelegenen Platz ereignet, auf dem um diese Zeit noch einiges los sei. Schaal spricht davon, dass demzufolge viele Menschen etwas mitbekommen haben müssten und dass die Ermittlungen, unterstützt durch mögliche Zeugenhinweise, vielleicht bald schon Erfolg haben könnten.