Mit der Änderung der Hauptsatzung hat die Stadt Ostfildern künftig mehr Spielraum bei der Vergabe von Stellen. Auch Immobiliengeschäfte können schneller abgewickelt werden.
Flexibler möchte die Stadt Ostfildern auf der Verwaltungsebene werden. Deshalb stimmten die Stadträte nun in ihrer jüngsten Sitzung dafür, die Hauptsatzung zu ändern. So wurden die Zuständigkeiten im Personalwesen reformiert, um im Wettbewerb um Fachkräfte flexibler agieren zu können. Künftig kann die Verwaltung eigenständig bis zur Ebene der Sachgebietsleitungen über Stellenbesetzungen entscheiden. Für Leitungspositionen bleibt der Gemeinderat zuständig, wobei diese Entscheidungen im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeister getroffen werden.
Das sogenannte Verfassungsstatut der Kommune wurde einstimmig geändert. Nach der Auflösung der städtischen Eigenbetriebe „Wohnungsverwaltung Ostfildern“ und „Hallenbäder Ostfildern“ war eine Aktualisierung der Zuständigkeiten der Ausschüsse notwendig.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Aktualisierung der Wertgrenzen, die zuletzt vor über sieben Jahren überarbeitet wurden. Aufgrund von Inflation und gestiegenen Kosten erhält die Verwaltung mehr Handlungsspielraum, insbesondere bei Immobiliengeschäften, Ausschreibungen und Stundungsregelungen. Dies ermöglicht es, wirtschaftlich sinnvolle Angebote trotz des gestiegenen Preisniveaus fristgerecht zu beauftragen und Ausschreibungen effizient umzusetzen. Dabei wurde die Zuständigkeit des Oberbürgermeisters erweitert.
Die Gemeinderäte folgten dem Vorschlag. „Es geht um schnellere Entscheidungswege“, sagte Corina Raisch (Freie Wähler). Im hart umkämpften Wettbewerb um gute Fachkräfte gilt nach ihren Worten schnelles und flexibles Handeln. „Gerade in den Bereichen der Fachkräfteeinstellung oder bei knapp verfügbaren Immobilien ist ein langer Zusageprozess oft auch ein Hindernis und Schnelligkeit ein wichtiger Faktor für den Erfolg“, nannte Oliver Werner (Grüne) den großen Vorteil der neuen Satzung.