Heidrun Widmayer genießt die volle Unterstützung des Darmsheimer Ortschaftsrats. Foto: privat

Das letzte Wort hat der Sindelfinger Gemeinderat. Doch haben bereits die Ortschaftsräte in Darmsheim geschlossen für die 61-Jährige als neue Ortsvorsteherin votiert.

Verwaltungserfahrung bringt Heidrun Widmayer reichlich mit. Seit nunmehr 18 Jahren ist sie stellvertretende Amtsleiterin im Maichinger Bezirksamt. Zuvor hatte die Diplom-Verwaltungswirtin an verschiedenen Stellen im Sindelfinger Rathaus die Arbeit einer Stadtverwaltung von der Pike auf gelernt. „Ich weiß, wie Verwaltung funktioniert“, sagte die 61-Jährige nun in ihrer Vorstellungsrede im Ortschaftsrat von Darmsheim. Dort, in dem rund 4500 Einwohner zählenden Sindelfinger Teilort, will Heidrun Widmayer neue Ortsvorsteherin werden.

Mit ihrer Rede traf die Bewerberin offenbar ins Schwarze. Denn das Gremium stimmte am Ende geschlossen für die Bewerberin als künftige Ortsvorsteherin. Zwar muss am Dienstag, 21. Oktober, noch der Sindelfinger Gemeinderat der Personalie zustimmen. Aber die Wahl dürfte nach der maximalen Unterstützung durch die Darmsheimer Basis eher einer Formsache gleichen.

In diesem Fall würde Heidrun Widmayer als erste Frau in diesem Amt die Nachfolge von Martin Lambert antreten, der Ende 2024 in den Ruhestand gegangen war. Die Nachbesetzung gestaltete sich dann holprig. Zwei Mal war die vakante Stelle des Darmsheimer Ortsvorstehers intern und extern ausgeschrieben gewesen. Im ersten Anlauf hatten sich keine geeigneten Bewerber gefunden. Im zweiten Stellenbesetzungsverfahren machte die einzige geeignete Kandidatin einen Rückzieher. Nach der Sommerpause warf schließlich Heidrun Widmayer ihren Hut in den Ring, sodass nun der Freie-Wähler-Ortschaftsrat Thomas Buck, der das Amt des Ortsvorstehers kommissarisch bekleidet hatte, hoffen darf, wieder regulär seinen Platz im Ratsrund einnehmen zu können.