Burlesque ist im Varieté eine Feier des Lebens Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Was taugt die neue Friedrichsbau-Show „Burlesque Chronicles“? Und wie positioniert sich das Friedrichsbau-Varieté grundsätzlich? Mit unserer Zeitung erfahren Sie es – beim „Ortstermin“ am 3. April. Sie können dabei sein.

Wie sieht es hinter den Kulissen der großen und kleinen Kultureinrichtungen in der Region Stuttgart aus? Wer sind die Macherinnen und Macher? Mit welchen Mitteln wollen sie das Publikum begeistern? Die Veranstaltungsreihe „Ortstermin“ unserer Zeitung gibt Antworten. Nächste Station ist am Donnerstag, 3. April, um 18 Uhr das Friedrichsbau-Varieté in Stuttgart. 100 Leserinnen und Leser können dabei sein – und im Anschluss mit vergünstigten Tickets die neue Show „Burlesque Chronicles“ erleben.

Friedrichsbau-Lenker Timo Steinhauer gibt beim „Ortstermin“ exklusive Einblicke Foto: Friedrichsbau-Varieté

An diesem Freitag hat „Burlesque Chronicles“ um 20 Uhr Premiere – und Timo Steinhauer, Geschäftsführer des Friedrichbau-Varietés, verspricht einen ganz besonderen Abend. Das Publikum, sagt Steinhauer, könne sich „auf einen Streifzug freuen – von der Entstehung des Burlesque bis zur Gegenwart“. Erzählt werde „in vier verschiedenen Epochen mit vier verschiedenen Sets, was für eine Varieté-Show sehr ungewöhnlich ist“. Und Steinhauer verrät weiter: „Ich persönlich finde es spannend, dass die Varianz der Darbietungen und die sehr starken Bilder je eine geschlossene Geschichte erzählen und gleichsam Wissenswertes, Hintergründe, und eine Botschaft voll starker Frauen, gespickt mit Comedy-Elementen, mit sich bringen.“

Vorhang auf also – für Coco Belle, „eine klassische Burlesque-Künstlerin mit einem Gespür für das Dramatische“, für Sebastian und Flurina, die als außergewöhnliches Duo am Chinesischen Mast auch eine humoristische Note liefern, für Louise L’Amour und ihre so aufreizenden wie urkomischen Performances zwischen klassischer Eleganz und aktueller Extravaganz.

Weiter geht es mit José Sanchez und Lian Alvarez, die als Duo Forza spektakuläre Akrobatik mit viel Charme präsentieren. Fraglos ein Höhepunkt der Show: Die Twirlin Girls treiben die Rollschuh-Akrobatik buchstäblich auf die Spitze. Zwei starke Frauen betonen die Vielfalt der „Burlesque Chronicles“ auf je eigene Weise: Für Georgina Szotkó scheint trotz kiloschwerer Gewichte die Schwerkraft nicht zu gelten, und Anja Pavlova wird mit gutem Grund europaweit für ihre Garderoben-Rasanz gefeiert. „Das Varieté“, sagt Friedrichsbau-Geschäftsführer Timo Steinhauer denn auch, „steht seit jeher für Vielfalt, die sich in unseren Eigenproduktionen immer wieder widerspiegelt. Und diese Vielfalt präsentieren wir auch in ,Burlesqe Chronicles‘“.

Was macht die Faszination Varieté aus?

Bis zum 1. Juni ist die neue Show im Friedrichsbau-Varieté zu sehen – und will, wunderbar präsentiert von Conférencier Merlin Johnson, ein Publikum begeistern, „das selbst ungemein vielfältig ist“, wie Steinhauer sagt. Dazu tragen auch Angebote wie „das Youngster-Ticket für junge Erwachsene bis 27 Jahre“ bei, das, so Steinhauer, „preislich attraktiv angeboten und sehr erfolgreich angenommen“ werde.

Was aber macht heute grundsätzlich die Faszination der Bühnenkunstform Varieté aus? Welche besondere Historie verbirgt sich hinter dem Friedrichsbau Varieté? Und natürlich: Welche Elemente machen eine erfolgreiche Show aus? Auf diese und andere Fragen antworten beim „Ortstermin“ unserer Zeitung am 3. April um 18 Uhr im Friedrichsbau-Varieté am Pragsattel (Siemensstraße 11) Varieté-Direktor Timo Steinhauer, „Burlesque Chronicles“-Regisseur Ralph Sun sowie Conférencier Merlin Johnson. Der „Ortstermin“ bietet exklusive Einblicke – und ein besonderes Angebot, um 20 Uhr auch die Abendvorstellung von „Burlesque Chronicles“ zu erleben: „Ortstermin“-Gäste erhalten zehn Prozent Nachlass auf die gültigen Ticketpreise.

So können Sie dabei sein

Wie können Sie dabei sein? Der „Ortstermin“ im Friedrichsbau-Varieté am 3. April um 18 Uhr (Einlass 17.45 Uhr) ist kostenlos, eine Anmeldung ist notwendig. Wir nehmen diese gerne entgegen – unter www.zeitung-erleben.de/ortstermin . Sie möchten auch die neue Friedrichsbau-Show „Burlesque Chronicles“ erleben? Mit Ihrer Reservierungsbestätigung für die Teilnahme am „Ortstermin“ können Sie telefonisch Karten im Varieté erwerben (0711/225 70-70, Montag bis Freitag 11 bis 15 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr) und erhalten einen Rabatt von zehn Prozent. Die Tickets werden für Sie für den 3. April reserviert. Seien Sie dabei, wenn das Friedrichsbau-Varieté Geheimnisse der Bühne offenbart, die Varieté-Macher über die Zukunft ihrer Kunstform sprechen und sich am Abend der Vorhang für „Burlesque Chronicles“ hebt. Seien Sie dabei beim „Ortstermin“ unserer Zeitung am Donnerstag, 3. April, im Friedrichsbau-Varieté.

Was ist die Burlesque?

Blüte um 1920
 Burlesque nannte sich eine Gattung des US-amerikanischen Unterhaltungstheaters vor allem im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Als zentrale Attraktion präsentierte sie den Striptease. Die Künstlerinnen entkleideten sich jedoch nicht vollständig. Schon das Ausziehen von Handschuhen konnte zur erotischen Attraktion werden.

Der Ursprung
 Unter Burlesque wurde ursprünglich eine humorvolle theatralische Darstellung mit parodierenden und grotesken Elementen verstanden. Das Wort Burlesque stammt vom italienischen Wort burla für „Schabernack“, welches wiederum vom lateinischen Wort burra für „Lappalie“ abstammt. Varianten der Burleske gab es vom 17. Jahrhundert an überall in Europa.

Burlesque-Gegenwart
 Ein Comeback erlebte die Burlesque als Theaterform nach 1945. Seit den 1990er Jahren erlebt diese Bühnenkunstform eine erneute Wiedergeburt – nun als Feier selbstbewusster Weiblichkeit und des Körpers. In der aktuellen Burlesque verbindet sich das Spiel mit Identitäten mit erotischen Momenten.