Einsatzkräfte durchforsteten den Wald – auch am Freitagmorgen ohne Ergebnis. (Archivbild) Foto: 7aktuell.de//Tim Schips

Am Freitagmorgen gibt es keine neuen Erkenntnisse zum Verbleib des bewaffneten Mannes aus Oppenau. Von ihm fehle weiterhin jede Spur, obwohl ein Großaufgebot nach ihm suche, so ein Polizeisprecher.

Oppenau - Die Polizei sucht weiter mit einem Großaufgebot nach einem bewaffneten 31-Jährigen. Der Mann sei noch auf der Flucht, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Auch nach fünftägiger Suche fehle von ihm jede Spur. Der vorbestrafte Mann ohne festen Wohnsitz war am Sonntag nach einer Polizeikontrolle in den Wald geflohen. Zuvor hatte er vier Beamte in einer illegal von ihm genutzten Hütte in Oppenau mit einer Waffe bedroht und ihnen die Dienstwaffen abgenommen. 

Die Ermittler gehen davon aus, dass er sich sehr gut in dem unwegsamen Gelände auskennt. Bei der Suche setzt die Polizei daher auch auf die Hilfe von Überlebensexperten, Polizeipsychologen und ortskundigen Förstern. Zuvor waren mehr als 270 Hinweise zu möglichen Aufenthaltsorten eingegangen. Die Suche in Höhlen, alten Bunkern und verlassene Gebäuden blieb bislang jedoch ohne Erfolg. 

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass der Mann als Jugendlicher unter anderem wegen Volksverhetzung verurteilt wurde. Er hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Alter von 15 Jahren das Schild eines Jugendwerks so verändert, dass die Aufschrift die Worte „Juden weg“ enthielt. Zudem sei eine rechtsradikale Gesinnung zum Ausdruck gekommen, unter anderem durch Verwendung von Hakenkreuzen und SS-Symbolen sowie judenfeindlicher Äußerungen.

Die Jugendstrafe von acht Monaten mit Bewährung wurde nach einer Phase ohne weitere Vorkommnisse erlassen. Später habe es keine weiteren Ermittlungen wegen politisch motivierter Straftaten mehr gegeben. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten angegeben, dass sie von keinem rechtsextremen Hintergrund ausgehen.