Wo heute noch die Künstlerkolonie Container City steht, könnte ab 2024 die geplante Interimsoper für die Dauer der Sanierung des Großen Hauses entstehen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Stadt treibt die Vorbereitungen für den Bau einer Interimsoper bei den Wagenhallen voran. Der entsprechende Bebauungsplan für das S-21-Teilareal C 1 passierte am Dienstag ohne Gegenstimme den zuständigen Gemeinderatsausschuss.

Ungeachtet der Debatte über die Kostenentwicklung beim Thema Opernsanierung nehmen die Vorbereitungen für das Milliardenprojekt weiter Fahrt auf. Einstimmig haben die Stadträte im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik am Dienstag den Bebauungsplan für das Stuttgart-21-Teilgebiet C 1 auf den Weg gebracht. Der Plan beinhaltet auch den Bau von Opern-Verwaltungs- und -Technikgebäuden sowie einer Interimsspielstätte bei den Wagenhallen. Das ehrgeizige Ziel: Bis zur Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027 sollen zumindest Teile des Komplexes stehen – die eigentliche Spielstätte wird allerdings wohl nicht rechtzeitig fertig.

Möglicher Baubeginn für die Interimsspielstätte ist das Jahr 2024

Vorbehaltlich weiterer Kostensteigerungen wegen der galoppierenden Inflation, gestiegener Baukosten sowie Materialknappheit wurden die Baukosten bisher auf mindestens 224 Millionen Euro taxiert. Da allerdings die Verwaltungs- und Technikgebäude stehen bleiben und als Teil der sogenannten Maker City im neuen Rosensteinquartier nach der auf sieben Jahre geschätzten Opern-Interimszeit als Büros und Wohnungen für die Kreativszene Verwendung finden sollen, belaufen sich die tatsächlichen Baukosten für die Übergangsoper auf knapp die Hälfte der Summe.

Nach Angaben von Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) soll der Bebauungsplan im kommenden Jahr dann endgültig beschlossen werden. Bis zum 19. Juni 2023 soll auch der Realisierungswettbewerb für die Interimsoper abgeschlossen ein – möglicher Baubeginn wäre dann ein Jahr später.