329 Medaillen werden bei den Olympischen Sommerspielen vergeben. Das Edelmetall hat neben dem immensen Prestige auch einen hohen Materialwert – obwohl es zum Großteil gar nicht aus Gold besteht.
Ihr ideeller Wert ist unermesslich: Eine olympische Goldmedaille gilt in der Sportwelt vielen als Höhepunkt und Krönung einer Karriere, auf den Athleten ihr Leben lang hintrainieren. Neben dem großen Prestige hat das Edelmetall aber auch einen ganz nüchternen materiellen Wert.
Um den genauen Wert der Medaillen wurde auch schon bei vergangenen Spielen ein Geheimnis gemacht - er lässt sich aber zumindest grob schätzen.
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Zu einem Großteil bestehen die Goldmedaillen gar nicht aus Gold. Das war nur bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockohlm der Fall. Lediglich sechs Gramm von den rund 550 Gramm einer Medaille sind reines Gold, der Rest ist Silber. Auf Grundlage der Kurse am Tag der Eröffnungsfeier ergibt sich damit ein Materialwert von rund 878 Euro – damit ist die Goldmedaille fast doppelt so viel wert wie eine Silber- oder Bronzemedaille. Und auch deutlich mehr als bei den vergangenen Spiele. In Peking 2022 war der geschätzte Wert noch um die 660 Euro. Die Wertsteigerung lässt sich einfach erklären: der Goldpreis ist in der vergangenen Zeit in die Höhe geschnellt.
De facto sind die Medaillen aber natürlich deutlich mehr wert. Vor zwölf Jahren wurde es dabei richtig teuer: Knapp 1,5 Millionen US-Dollar brachte die Goldmedaille des US-amerikanischen Leichtathleten Jesse Owens von den Olympischen Spielen 1936 in Berlin bei einer Auktion.
Hier gibt es Informationen zu den Medaillen der vergangenen Winter- und Sommerspiele.
Eine Besonderheit haben die Medaillen, um die bei den diesjährigen Spielen in Paris gekämpft wird: In der Mitte ist ein sechseckiges Stück Metall eingearbeitet, das sich deutlich vom Rest abhebt. Dabei handelt es sich um ein Stück des Eifelturms. Das weltberühmte Symbol steht natürlich noch. Es handelt sich um "Reststücke", die bei Restaurierungsarbeiten entfernt wurden, und in einem Pariser Lagerhaus verwahrt wurden. "Wir wollten allen Medaillengewinnern ein Stück des Eiffelturms von 1889 schenken", sagte Tony Estanguet, Organisationschef der Spiele vor den Wettkämpfen. Die Medaillen seien "eine Kombination der edelsten Metalle Gold, Silber und Bronze und dem edelsten Metall unseres Landes, dem Eiffelturm".