Der Bob- und Schlittenverband sorgte für die meisten deutschen Medaillen. Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Delegationsleitung des deutschen Olympiateams hat ein positives Olympia-Fazit gezogen. Besonders erfolgreich war der Bob- und Schlittenverband.

Peking - Die Delegationsleitung des deutschen Olympiateams hat kurz vor Ende der Winterspiele in Peking eine positive sportliche Bilanz gezogen. Das Team habe sich „sehr gut präsentiert und für viel Begeisterung in Sport-Deutschland gesorgt“, sagte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig am Samstag: „Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt.“ 

Das Ziel, „in einen Korridor zwischen den Spielen in Sotschi 2014 und Pyeongchang 2018 einzulaufen, werden wir erreichen“, erklärte Schimmelpfennig. Das gelte auch für das zweite Ziel, „zu den besten drei Wintersportnationen auch bei diesen Spielen zu gehören“. Nach 98 von 109 Wettbewerben lag die deutsche Mannschaft am Samstagmittag Ortszeit mit zehnmal Gold, siebenmal Silber und fünfmal Bronze hinter Norwegen und vor den USA auf dem zweiten Platz des Medaillenspiegels.

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Allerdings merkte Schimmelpfennig kritisch an, dass nur zwei Verbände für Edelmetall gesorgt hätten: der Bob- und Schlittenverband BSD, der 55 Prozent der bisherigen deutschen Medaillen gewann, und der Deutsche Skiverband (DSV) mit 45 Prozent.

„Ein Stück weit von der Weltspitze entfernt“

„In Pyeongchang haben wir die Medaillen noch auf fünf Verbände verteilt gehabt“, sagte er, diesmal gingen Snowboard, Eishockey und Eiskunstlaufen leer aus. Andere Verbände seien schon vor vier Jahren „ein Stück weit von der Weltspitze entfernt“ gewesen. „Das muss man sich anschauen im Hinblick auf die kommenden Spiele, das gehört mit zum Gesamtbild dieser Bilanz“, betonte Schimmelpfennig: „Aber insgesamt können wir sehr zufrieden sein.“

2018 in Südkorea hatte Team D insgesamt 31 Medaillen gewonnen, 14 in Gold, zehn in Silber und sieben in Bronze. Vier Jahre zuvor in Sotschi hatte es nur 19-mal Edelmetall gegeben, achtmal Gold, sechsmal Silber und fünfmal Bronze.