Mit Blick auf den Wandel zur E-Mobilität hebt Mercedes-Chef Ola Källenius auf der virtuellen Hauptversammlung die Kostendisziplin hervor. Die Hintergründe.
Mercedes-Chef Ola Källenius hat angesichts der Konkurrenz und des Wandels zur E-Mobilität die Kostendisziplin im Unternehmen hervorgehoben. Neue Wettbewerber mit teils drastisch schlankeren Strukturen forderten den Autobauer heraus, sagte Källenius am Mittwoch auf der virtuellen Hauptversammlung in Stuttgart. „Ohne die konsequente Arbeit an unseren Kostenstrukturen stünden wir heute nicht da, wo wir stehen“, sagte Källenius. Mit Blick nach vorne werde diese Aufgabe noch viel wichtiger.
Der wachsende Anteil von E-Autos am Gesamtabsatz gehe mit einer strukturellen Herausforderung einher. „Denn die variablen Kosten der Elektroautos liegen bis auf Weiteres substanziell über denen der Verbrenner“, sagte Källenius. Darüber hinaus steige der allgemeine Kostendruck. Mercedes stecke Milliardenbeträge in die Digitalisierung sowie das elektrische und automatisierte Fahren. „Innovationskraft basiert auch auf Finanzkraft, Profitabilität und Effizienz passen deshalb nicht nur zusammen - sie gehören zusammen“, sagte Källenius.
Ein neues Sparprogramm gebe es nicht, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit. Das Ziel, bis 2025 mehr als 20 Prozent der Fixkosten im Vergleich zu 2019 einzusparen, bleibe bestehen. „Jedoch ist durch die Inflation die Erreichung dieses bestehenden Ziels anspruchsvoller geworden“, teilte der Sprecher mit.