Hängen in Esslingen ab 2024 alle innerstädtischen Busse an der Oberleitung? Grüne, SPD und Linke sehen darin eine historische Chance, die CDU hält das „für den falschen Weg“. Foto: Ines Rudel /Ines Rudel

Grüne, SPD und Linke im Esslinger Gemeinderat wollen nach der Rexer-Pleite künftig auf private Partner im innerstädtischen Busverkehr verzichten und den Städtischen Verkehrsbetrieb so schnell wie möglich ausschließlich elektromobil aufs gesamte Busnetz ansetzen. Die CDU hält das „für den falschen Weg“.

Esslingen - Mit „Erstaunen“ hat die CDU-Fraktion im Esslinger Gemeinderat den gemeinsamen Antrag der Grünen, SPD, und Linken aufgenommen, ab Januar 2021 das gesamte innerstädtische Busnetz allein vom Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) bedienen zu lassen und keine privaten Betreiber mehr mit ins Boot zu holen. Dass die „enormen Mehrkosten“ dafür mit einer Preiserhöhung des Esslinger Stadttickets ausgeglichen werden sollen, kritisiert Jörn Lingnau im Namen seiner Fraktion heftig. „Gerade die Parteien, die oft einen kostenlosen ÖPNV fordern, wollen jetzt die Preise um fast 20 Prozent erhöhen? Wie passt das zusammen?“, fragt er. Die Leidtragenden seien die Personen, die mit jedem Cent rechnen müssten – „nur damit wieder ein Teil mehr Staat zum Tragen kommt“.