Laut einer Umfrage kaufen 38 Prozent der Befragten häufig oder nur Bio-Lebensmittel. (Symbolfoto) Foto: dpa/Daniel Karmann

Gurken, Möhren oder Eier gibt es in vielen Supermärkten zwei Mal: „normal“ und – meist etwas teurer – „bio“. Die ökologische Erzeugung soll erklärtermaßen Tempo aufnehmen. Wie sieht die Nachfrage aus?

Berlin - Bundesernährungsminister Cem Özdemir setzt auf einen stärkeren Schub für Öko-Lebensmittel in Deutschland. „Bio ist längst mehr als nur ein Trend“, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich spiele Regionalität eine immer größere Rolle. Um beides zu bedienen, solle der Anteil des Öko-Landbaus bis 2030 auf 30 Prozent gesteigert werden. Größeres Wachstumspotenzial sieht das Ministerium etwa in der Gastronomie und generell bei der Außer-Haus-Verpflegung. Mit Förderung sollen die Bedingungen für Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung weiter verbessert werden.

Laut einer Umfrage im Auftrag des Ministeriums kaufen 38 Prozent der Befragten häufig oder nur Bio-Lebensmittel - nach 37 Prozent bei der Umfrage im Vorjahr. Dass sie künftig häufig Öko-Produkte kaufen wollen, gaben 41 Prozent an - ausschließlich planen es demnach sechs Prozent. Beliebteste Bio-Produkte sind Eier, Gemüse und Obst, eingekauft wird weiter meist im Supermarkt. Für das regelmäßige „Öko-Barometer“ befragte das Institut Infas den Angaben zufolge von Ende Juli bis Ende August 2021 insgesamt 1022 Menschen.

SPD, Grüne und FDP haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Ökolandbau in Deutschland bis 2030 auf 30 Prozent statt der zuvor angepeilten 20 Prozent der Agrarfläche zulegen soll. Jüngster Stand sind 10,3 Prozent.