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EZ-Sportchef Sigor Paesler kommentiert die Forderungen der Sportverbände nach Öffnung.

Esslingen - Wenn über Lockerungen der Corona-Maßnahmen gesprochen wird, darf der Sport nicht vergessen werden. Die Pause ist lang, die Folgen für Sportler aller Generationen sowie Vereine und Ehrenamt unabsehbar – und damit für einen wichtigen Teil der Gesellschaft. In Statements der politischen Entscheidungsträger ist in diesen Tagen kaum vom Sport die Rede. Daher ist es gut und wichtig, dass die Verbände die Politik daran erinnern, den Sport bei den Öffnungsstrategien nicht zuletzt zu berücksichtigen.

Dabei ist jedoch Augenmaß angebracht. Öffnung um jeden Preis und ohne ausreichende Bewertung der Pandemieentwicklung kann nicht die Lösung sein – nicht in der Wirtschaft, nicht in der Kultur, nicht im Sport. Der Württembergische Fußball-Verband etwa wies in den vergangenen Monaten wiederholt darauf hin, dass es seine Aufgabe sei, den Teams einen Spielbetrieb zu ermöglichen. Das ist richtig. Es ist jedoch auch die gesellschaftspolitische Aufgabe der Verbände, ihren Beitrag zum Schutz ihrer Mitglieder und der Bevölkerung zu leisten. Die Öffnung einzelner Sportstätten auf juristischem Wege erwirken zu wollen, wie es der Württembergische Tennisbund tut, ist der Situation nicht angemessen und unsolidarisch.