Frank Nopper erklärte am Sonntag in Stuttgart, „zukünftige Veranstaltungen derselben Anmelder aufgrund der gestrigen Auflagenverstöße zu verbieten“. Foto: LICHTGUT/Leif Piechowski

Zu den Corona-Demos in Stuttgart hat sich nun auch der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper gemeldet. Nopper kündigte an, künftige Demos der gleichen Veranstalter zu verbieten.

Stuttgart - Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hat das Auftreten sogenannter Querdenker auf den Demos gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag „auf Schärfste“ verurteilt. „Die Stadt beabsichtigt, das rechtswidrige Verhalten mit Bußgeldern zu ahnden und zukünftige Veranstaltungen derselben Anmelder aufgrund der gestrigen Auflagenverstöße zu verbieten“, erklärte Nopper am Sonntag.

Er kritisierte besonders Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten durch Demonstrierende sowie die Missachtung von Corona-Schutzmaßnahmen und weiteren Auflagen.

Die Stadt verteidigte jedoch erneut den Verzicht auf ein Versammlungsverbot. „Auf Grundlage der Anmeldungen lagen nach Einschätzung von Stadt und Polizei die Voraussetzungen für ein Verbot der Demonstrationen nicht vor“, erklärte Ordnungsbürgermeister Clemens Maier. Allerdings solle das Geschehen vom Samstag in den kommenden Tagen gemeinsam mit der Landesregierung aufgearbeitet werden.

Rund 15,000 Menschen hatten sich größtenteils ohne Masken und Mindestabstand bei einer Kundgebung der «Querdenken»-Bewegung gegen die Corona-Politik in Stuttgart versammelt. Der Stadt wird vorgeworfen, die Veranstaltung nicht verboten zu haben.