In Schwäbisch Hall müssen die Wähler noch mal raus zur Urne. Foto: imago/Westend61/imago stock&people

Nach mehr als 20 Jahren soll Schwäbisch Hall einen neuen Oberbürgermeister bekommen. Gleich sieben Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge. In der ersten Runde macht noch niemand das Rennen.

Schwäbisch Hall - Die Schwäbisch Haller müssen am 18. Juli erneut wählen. Bei der ersten Runde der Oberbürgermeisterwahlen am vergangenen Sonntag schaffte es keiner der insgesamt sieben Bewerber über die 50-Prozent-Hürde. Bei einer Wahlbeteiligung von 41 Prozent hatte am Sonntag Daniel Bullinger (FDP) mit 42,1 Prozent der gültigen Stimmen die Nase vorn. Der Bürgermeister der Gemeinde Oberrot im Kreis Schwäbisch Hall ist der Sohn des Haller Ex-FDP-Landtagsabgeordneten Friedrich Bullinger. Auf Platz zwei landete Simon Michler (CDU), der Bürgermeister der Gemeinde Edingen-Neckarhausen im Rhein-Neckar-Kreis.

Der Amtsinhaber musste sich vor Gericht verantworten

Die Bewerberin der Grünen, die Pfarrerin Kathinka Kaden aus Donzdorf (Kreis Göppingen) wurde von 15 Prozent favorisiert, auf die Unternehmerin Sarah Holczer (SPD) entfielen noch 14,5 Prozent. Andreas Baum, der für Die Basis angetreten war, bekam 3,9 Prozent der gültigen Stimmen. Beim Namen des Friseurmeisters Alexander Keys machten nur 1,3 Prozent ihr Kreuz. Der DJ Henning Lenz wurde von 1,1 Prozent gewählt.

Der langjährige Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) hatte das Amt in der 41 000-Einwohner-Stadt nordöstlich von Stuttgart seit dem Jahr 1997 inne und tritt nun nicht mehr an. Pelgrimm musste sich im Herbst 2020 wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht verantworten. Das Verfahren gegen den OB wurde gegen Geldauflage letztlich aber eingestellt.