In einer Batterie-Testanlage ist am Dienstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Foto: 7aktuell.de

Auf dem Gelände einer Firma in Nürtingen ist in der Nacht zu Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Ursache war wohl ein technischer Defekt.

Ein Großaufgebot der Feuerwehr ist am frühen Dienstagmorgen zu einem Brand auf einem Firmengelände in der Ohmstraße im Nürtinger Gewerbegebiet Bachhalde ausgerückt. Die Flammen in einer ausgelagerten Batterie-Testanlage der Firma konnten laut Polizei schnell gelöscht werden, verletzt wurde niemand. Man geht davon aus, dass sich das Feuer aufgrund eines technischen Defekts selbst entzündet hat.

Am Dienstagmorgen gegen 1.15 Uhr war der Brand der Feuerwehr gemeldet worden. Sie rückte daraufhin mit sieben Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften aus, konnte das Feuer rasch löschen und damit ein Übergreifen auf die umliegenden Gebäude verhindern. Die Flammen verursachten einen Schaden von rund 75 000 Euro.

Nach Angaben der Polizei gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Daher geht man davon aus, dass ein technischer Defekt in der Batterie-Testanlage zu dem Brand geführt hat. Zuletzt wurden mehrere Fälle bekannt, bei denen sich ein Feuer an einer Batterie oder einem Akku entzündet haben dürfte. Erst im Februar hatte offenbar ein falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akku einen Großbrand auf dem Schrottplatz der Recyclingfirma Kaatsch im Plochinger Hafen ausgelöst. Damals waren rund hundert Feuerwehrleute aus Plochingen, Esslingen, Ostfildern, Nürtingen und Deizisau stundenlang damit beschäftigt gewesen, die teilweise bis zu 15 Meter hohen Flammen zu löschen. Die Löscharbeiten hatten auch deshalb so lange gedauert, weil zunächst ein Bagger in einem rund 200 Tonnen schweren Haufen aus Misch- und Haushaltsschrott Zugänge zu den Brandherden freischaufeln musste. Diese hatten nur mit Hilfe von Wärmebildkameras ermittelt werden können.

Lithium-Akkus befänden sich zum Beispiel in Elektrogeräten wie Handys, Notebooks, Digitalkameras, Akku-Bohrschraubern oder E-Bikes und könnten sich leicht selbst entzünden, hatte damals der Geschäftsführer der Firma Kaatsch erklärt und an die Verbraucher appelliert, diese richtig zu entsorgen. Sie dürften nicht etwa in den Hausmüll geworfen werden, sondern könnten bei Wertstoffhöfen oder Schadstoffmobilen abgegeben werden – oder auch in dem Geschäft, in dem das Produkt erworben worden ist. Im besten Fall könne das Lithium recycelt werden. Eine unsachgemäße Entsorgung hingegen könne gefährlich werden.