Notfall: Schwesig erfährt am Telefon, was los ist und macht sich auf den Weg Foto: Lg/Piechowski

Eine Woche lang war der evangelische Stadtdekan Sören Schwesig als Notfallseelsorger 24 Stunden in Bereitschaft. Diese Erfahrung möchte er nicht missen.

Es ist 1 Uhr Nachts. Der evangelische Dekan Søren Schwesig hat den Piepser an. Der schrillt so laut, dass eine Weiterschlafen unmöglich ist. Schwesig steht auf, ruft bei der Leitzentrale der Feuerwehr an. Dort ist die Notfallseelsorge angesiedelt. Schwesig erfährt: Eine 41 Jährige Frau will sich das Leben nehmen. „20 Minuten später ist der Dekan bei ihr. Bevor er sich nach einer knappen Stunde intensiven Gesprächs verabschiedet, verspricht sie ihm, sich nichts anzutun. Der Vorfall beschäftigt den Dekan: Zuhause sitzt er noch lang in der Küche, fragt sich, ob er alles richtig gemacht hat.