Der österreichische Quantenpysiker Anton Zeilinger ist einer von drei Wissenschaftlern, der den Nobelpreis für Physik erhalten hat. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa/Uwe Zucchi

Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger forschen auf dem Gebiet der Quantenphysik. Nun hat ihnen die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften einen Nobelpreis verliehen.

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Franzosen Alain Aspect, den US-Amerikaner John F. Clauser und den Österreicher Anton Zeilinger für Forschung auf dem Gebiet der Quantenphysik. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.

Ihre Forschungen haben den Weg freigemacht für die Entwicklung von Quantencomputern und -Netzwerken sowie sichere verschlüsselte Kommunikation.

Jeder der drei Wissenschaftler habe „bahnbrechende Experimente“ zu verschränkten Quanten-Zuständen vorgenommen, bei denen sich zwei Teilchen wie eine Einheit verhalten, selbst wenn sie getrennt sind, erklärte das Nobelpreis-Komitee.

Zeilinger forscht an Quanten-Teleportation

Der Österreicher Zeilinger von der Uni Wien wird für seine Arbeiten zur Quanten-Teleportation ausgezeichnet, mit der laut Nobel-Komitee ein Quanten-Zustand von einem Teilchen zu einem entfernten Teilchen übertragen werden kann. Mit der aus den „Star Trek“-Filmen bekannten Teleportation habe das aber nicht zu tun, sagte Zeilinger in einer Videopressekonferenz.

Die drei Forscher werden den mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 927.000 Euro) dotierten Preis am 10. Dezember in Stockholm entgegennehmen.

Die diesjährige Nobelpreis-Saison hatte am Montag mit der Verkündung des Preisträgers für Medizin begonnen. Ausgezeichnet wurde der schwedische Evolutionsforscher Svante Pääbo für die Entschlüsselung der DNA der Neandertaler und die Begründung der Paläogenetik. Am Mittwoch und Donnerstag folgen die Nobelpreise für Chemie und Literatur, am Freitag der Friedensnobelpreis und am Montag die Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften.