Bei Nico Schulz gab es eine Hausdurchsuchung (Archivbild). Foto: IMAGO/Kirchner-Media/Marco Steinbrenner

Gegen Fußball-Profi Nico Schulz vom Vize-Meister Borussia Dortmund liegt der Vorwurf der häuslichen Gewalt vor. Eine frühere Partnerin des Fußballers hat Strafanzeige gestellt.

Eine frühere Partnerin hat Strafanzeige wegen häuslicher Gewalt gegen Fußball-Profi Nico Schulz vom Vize-Meister Borussia Dortmund gestellt. Die Dortmunder Staatsanwältin Sonja Frodermann bestätigte am späten Samstagabend einen entsprechenden Bericht der Bild am Sonntag. 

„Es ist aufgrund der Strafanzeige einer Ex-Freundin ein Ermittlungsverfahren anhängig. Es hat eine Hausdurchsuchung gegeben und es wurden Speichermedien sichergestellt“, teilte die Juristin mit.

BVB will direktes Gespräch mit Schulz suchen

Seitens des BVB hieß es: „Uns war von einem staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren – das Privatleben von Nico Schulz betreffend – bisher nichts bekannt. Wir nehmen die Berichterstattung zum Anlass, das direkte Gespräch mit dem Spieler über die schwerwiegenden Vorwürfe zu suchen.“ 

Die Bild zitiert in ihrem Bericht detailliert aus Mails und Chat-Protokollen, die Teil der Anzeige sein sollen. Die Vorwürfe beziehen sich demnach auf Vorgänge aus dem Jahr 2020.

Beim BVB auf dem Abstellgleis

Sportlich steht der 29 Jahre alte Schulz, zwölfmaliger deutscher Nationalspieler, aber seit November 2020 ohne DFB-Einsatz, beim BVB auf dem Abstellgleis. Die Hoffnungen, die der Verein bei der Verpflichtung von der TSG Hoffenheim 2019 in ihn gesetzt hatte, haben sich nicht ansatzweise erfüllt. 

Die Dortmunder hatten damals angeblich 25 Millionen Euro für den Linksverteidiger bezahlt. 2021/22 stand er noch neunmal in der Bundesliga-Startelf des BVB. Zuletzt gab es Berichte, die Borussia wolle sich von Schulz trennen, doch Interessenten waren anscheinend rar. Sein Vertrag in Dortmund besitzt Gültigkeit bis 2024.