Das Stifterforum hat dieses Jahr in der städtischen Galerie stattgefunden. Foto: oh - oh

Zum Jahresbericht hatten die Bürgerstiftung Ostfildern und die Futterer-Stiftung eingeladen. Die Bürgerstiftung hat sich am Zukunftsprojekt „Gutes Älterwerden in Nellingen“ beteiligt.

OstfildernTafelessen, Weihnachtswunschaktion, kleine und große Aktionen, die in sozialen Notlagen helfen – die Bürgerstiftung Ostfildern engagiert sich in unterschiedlichen Bereichen und wird von vielen getragen. Auch in diesem Jahr hatte sie gemeinsam mit der Futterer-Stiftung zum Stifterforum mit Jahresbericht eingeladen, dieses Mal in die städtische Galerie im Stadthaus im Scharnhauser Park. Sie verzeichnete einen Besucherrekord mit mehr als 70 Gästen.

Zweck der Bürgerstiftung ist die Förderung der sozialen Verantwortung, des bürgerschaftlichen Engagements und der Solidarität in der Stadt. Zum jährlichen Stifterforum eingeladen waren Stifter, Spender, Vertreter von Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen, Stadträte und alle Interessierten. Der Stiftungsratsvorsitzende Ernst Hagenmeyer betonte: „Wir haben jetzt zwölf erfolgreiche Jahre hinter uns und sind gut verankert in der Stadt.“ Er verwies zum einen auf die Leuchtturmprojekte „eins plus b – Eltern im Netzwerk Sprache plus Bildung“, das von der Stadt weitergeführt wird, und das „Mentoringprojekt – Integration stärken“. Zum anderen auf die privilegierten Partnerschaften mit der Musikschule, der Stadtbücherei, dem offenen Atelier im Nachbarschaftshaus und der städtischen Galerie.

Auch das Tafelessen und die Weihnachtswunschaktion seien etabliert. Auf Eis liege die Unterstützung für das Projekt „Ostfildern humanitär“ in der ukrainischen Partnerstadt Poltawa, „aber wir hoffen, dass sich die Schwierigkeiten dort bald überwinden lassen“, sagte Hagenmeyer. Auf den erfolgreichen Projekten wolle sich die Stiftung nicht ausruhen, sie habe sich deshalb am Zukunftsprojekt der Stadt „Gutes Älterwerden in Nellingen“ beteiligt. Die Liegenschaften in der Kaiserstraße „wollen wir dabei in irgendeiner Form einbringen“. Hagenmeyer dankte für die breite Unterstützung und betonte, dass die Stiftung Mitglieder im Stiftungsrat und Vorstand brauche, die bereit seien, Verantwortung zu tragen. Nicht alle Stiftungsräte wollen sich wieder zur Wahl stellen. Christof Bolay als Schirmherr betonte: „Die Stiftung ist ein wichtiger Faktor in unserer Stadtgesellschaft. Großartig, dass wir die Stiftung haben.“

Im Jahresbericht erläuterte Vorstandsmitglied Hans-Peter Munz, dass die Möglichkeiten der Stiftung ab 2013 gestiegen seien, „mit den Immobilien kam der Aufschwung“. Der größte Teil der Einnahmen stammt aus dem Mietüberschuss von mehr als 140 000 Euro im Jahr 2018. Treuhänderisch verwaltet die Bürgerstiftung die Klaus-Jürgen und Heidemarie Futterer-Stiftung, auch für die legte er Rechenschaft ab. In der Galerie der Stadt Ostfildern kann mithilfe der Bürgerstiftung eine Praktikantenstelle und damit das Angebot für Schulklassen finanziert werden. Galerieleiterin Holle Nann gab eine Einführung in die kurz zuvor eröffnete Ausstellung „stein reich“ mit Arbeiten des Amerikaners Sol LeWitt. Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Arbeit „Four Part Piece“ aus dem Jahr 1992. Gerade diese Arbeit zeige, wie wichtig Kunstvermittlung sei.