Fußball-Profi Corentin Tolisso vom FC Bayern München muss wegen seines neuen Tattoos und eines Verstoßes gegen die Corona-Vorgaben des Vereins eine Geldstrafe zahlen. (Archivbild) Foto: dpa/Matthias Balk

Corentin Tolisso bekommt beim FC Bayern eine Strafe, „die er spüren wird“. Auch Matheus Cunha von Hertha BSC muss für seine neuen Tätowierungen in Corona-Zeiten zahlen.

München - Gleich zwei Bundesliga-Spieler haben sich durch Tätowierungen während der Corona-Pandemie Ärger eingehandelt. Fußball-Profi Corentin Tolisso vom FC Bayern München muss wegen seines neuen Tattoos und eines Verstoßes gegen die Corona-Vorgaben des Vereins eine Geldstrafe zahlen. „Dieser Verstoß ist sehr ärgerlich und auf keinen Fall zu tolerieren. Wir werden Corentin Tolisso daher mit einer empfindlichen Geldstrafe belegen, den Betrag werden wir für soziale Zwecken spenden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in einer Vereinsmitteilung vom Samstag.

Der 26 Jahre alte Franzose Tolisso hatte sich diese Woche eine Tätowierung stechen lassen und damit nach Angaben der Münchner gegen die Corona-Vorgaben des Club verstoßen. Auch Matheus Cunha von Hertha BSC wird für seine Tätowierungen während der Corona-Pandemie eine Strafe zahlen.

Bayerns Rummenigge betonte, Voraussetzung für die Spiele während der Pandemie sei, dass sich alle Beteiligten an das Hygienekonzept hielten. „Corentin Tolisso hat jetzt gegen diese Vorgaben verstoßen, obwohl unsere sportliche und medizinische Führung diese Vorgaben fortwährend und deutlich intern kommuniziert“, kritisierte er. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor darüber berichtet. Auf einem Foto in den sozialen Netzwerken war demnach zu sehen, dass weder Tolisso noch den Tätowierer einen Mund-Nasen-Schutz getragen hatten.

Salihamidzic nimmt sich Tolisso zur Brust

Sportvorstand Hasan Salihamidzic sagte vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim im TV-Sender Sky, es werde eine Strafe für Tolisso geben, „die er spüren wird“. „Das ist natürlich ärgerlich“, sagte Salihamidzic. „Ich habe mit ihm gesprochen, er hat es verstanden und weiß, dass er einen Fehler gemacht hat“, ergänzte der Sportvorstand, der von einem „klaren und deutlichen“ Gespräch berichtete.

Die genaue Höhe der Strafe für Tolisso wollten die Münchner ebenso wie die Berliner im Falle von Cunha nicht nennen. „Wir haben natürlich in aller Deutlichkeit mit Matheus über dieses Thema gesprochen“, sagte Hertha-Sportdirektor Arne Friedrich der „Bild“. „Matheus hat seinen Fehler eingesehen und wird eine Spende an eine soziale Einrichtung leisten. Damit ist das Thema für uns erledigt und wir schauen nach vorne.“

Der 21 Jahre alte Brasilianer Cunha hatte sich nach dem 0:3 des Hauptstadtclubs gegen die TSG 1899 Hoffenheim und vor der 1:4-Niederlage gegen den SV Werder Bremen die Worte „Viver“ und „Vencer“ auf die Oberschenkel tätowieren lassen.

Nur aufgrund eines strengen Hygienekonzepts darf die Bundesliga ihren Spielbetrieb auch während der Corona-Pandemie fortsetzen.