In die Zulassungsstelle Stuttgart kommt man in Zeiten der Pandemie nicht einfach rein. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Klagen über einen Terminstau bei der Kfz-Zulassungsstelle sind fast schon Legion. Nun melden auch die Busunternehmen schwere Bedenken an. Sie befürchten, dass sie von der städtischen Dienststelle lahmgelegt werden.

Stuttgart - Die Sorgen und die Klagen über die Verhältnisse in der Stuttgarter Kfz-Zulassungsstelle und in der benachbarten Führerscheinstelle in Stuttgart-Feuerbach reißen nicht ab. Jetzt stimmt auch der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen ein. Er hat am Mittwoch die Befürchtung geäußert, dass das schnelle Wiederanlaufen des Busbetriebs nach der Coronapause durch die Zustände bei der Zulassungsstelle schwer behindert werden könnte.

Der Grund: Vor dem momentan noch andauernden Busreiseverbot in der Coronapandemie hätten etliche Unternehmen Reisebusse abgemeldet, um Kosten zu sparen. Eine rasche Wiederzulassung sei bei der Stadt Stuttgart „kurzfristig kaum möglich“, denn Wartezeiten von mehr als vier Wochen seien an der Tagesordnung. „Wie aber soll ein Unternehmen, das Nachfragen von Reisenden in der Pipeline hat und mit einem entsprechenden Hygienekonzept sofort losfahren könnte, eine Reise anbieten, wenn es nicht möglich ist, einen Reisebus kurzfristig zuzulassen?“, fragt der Verband. Betrieben, die seit Monaten zum Stillstand verdammt seien und um ihre Existenz bangten, werde die Möglichkeit genommen, ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen.

Andere Großstädte machen es besser, meint der Verband

Zulassungsstelle arbeitet an Verbesserungen

Die Zulassungsstelle erklärte früher zu derartigen Klagen immer, dass man mit Hochdruck an der Verbesserung der Verhältnisse arbeite. Das allgemeine Online-Verfahren zur Terminbuchung funktioniere inzwischen recht gut. Beim Personaleinsatz müsse man für eine Balance zwischen der Besetzung von Schaltern, dem Telefondienst, der Betreuung von Gewerbekunden und der Bearbeitung der Vorgänge hinter den Kulissen achten. Es gebe Krankheitsfälle und es müsse Urlaub abgebaut werden. Zusätzliches Personal sei zwar bewilligt, aber die Einstellung schwierig und die Ausbildung aufwendig.