Ein Modehaus in Emmendingen war Vorreiter für die Idee, Klopapier oder Nudeln zu verkaufen, um wie Discounter offenzubleiben. Mit der neuen Verordnung ist das nun schwieriger. Foto: dpa

Nudeln, Klopapier oder Desinfektionsmittel: Mit einer kreativen Sortimentserweiterung versuchen Einzelhändler auch bei hoher Inzidenz wie Supermärkte komplett öffnen zu dürfen. Doch die Hürde der neuen Corona-Verordnung ist hoch.

Kreis Esslingen - Nach nicht mal zwei Wochen mussten die Klopapier-Flagship-Stores in der Nürtinger Innenstadt wieder dichtmachen. Die Stadt reagierte damit auf die angepasste Coronaverordnung des Landes, nach der das sogenannte „Mischsortimenter-Privileg“ nur noch gilt, wenn auch der meiste Umsatz mit erlaubten Artikeln gemacht wird. Der Anteil muss mindestens bei 60 Prozent liegen. Davor war die Fläche maßgebend, um den Laden öffnen zu dürfen. Nach Kontrollen des Ordnungsdienstes mussten die Geschäfte bereits am Gründonnerstag schließen, teilte der Pressesprecher der Stadt Nürtingen, Clint Metzger, auf Anfrage mit. „Wir versuchen stets, bei der Auslegung möglichst liberal zu sein. Aber es hilft nichts, wir müssen die Vorgaben nun mal umsetzen“, so Metzger. Man hoffe aber, dass wieder Konzepte möglich werden, mit denen Geschäfte oder Außengastronomie unter Auflagen öffnen können. „Die Stadt lebt ja von ihren Betrieben“, betont er.