Urlauber sollten in der nächsten Zeit Reisen nach Südtirol und große teile Österreichs vermeiden. Foto: dpa/Stefan Puchner

Durch die neue Aktualisierungen der Risikogebiete gelten nun auch für große Teile Österreichs und das beliebte Urlaubsziel Südtirol Reisewarnungen. Das ist auch ein herber Schlag für die Tourismusbranche vor Ort.

Stuttgart - Südtirol ist für viele Deutsche jedes Jahr ein beliebtes Reiseziel. In der Region in Norditalien gibt es unter anderem Städte wie Bozen zu besichtigen. Touristen können im Sommer wandern und im Winter Ski fahren. Urlaub in Südtirol war auch bis zuletzt noch möglich, da für das Gebiet noch keine Reisewarnung galt. Das hat sich jetzt allerdings geändert, was Urlauber zum Umplanen zwingt. Auch Österreich ist von neuen Reisewarnungen betroffen.

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Deutschland hat nämlich wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen die Schweiz, Irland, Polen, fast ganz Österreich und große Teile von Italien zum Risikogebiet erklärt. Ausgenommen in Österreich ist nur das Bundesland Kärnten, teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag mit. In Italien sind unter anderem die Hauptstadt Rom, die Toskana, Venetien, die Lombardei und auch Südtirol betroffen. Die Reisewarnungen gelten ab Samstag.

Laut dem Auswärtigen Amt und dem Robert-Koch-Institut werden diese ausgesprochen, wenn in einem Land oder in einer Region die Zahl der Neuinfizierten im Verhältnis zur Bevölkerung von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen überschritten wird.

Herber Schlag für die Tourismus-Branche

Österreichs Hauptstadt Wien sowie die westlichen Bundesländer Vorarlberg und Tirol standen bereits zuvor auf der roten Liste. Nun kamen auch die an Deutschland grenzenden Bundesländer Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich sowie das Burgenland und die Steiermark hinzu. Zuletzt meldete Österreich an sieben aufeinanderfolgenden Tagen 121,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, weit über der als kritisch angesehenen Marke von 50. In Kärnten lag diese Zahl bei 51,5. Auch in der Schweiz steigen die Zahlen noch schneller an als in den meisten anderen europäischen Ländern. Zuletzt wurde ein neuer Höchststand von über 5500 Neuinfektionen gemeldet.

Für die Alpen-Bundesländer in Österreichs, die sich bereits auf die Wintersaison vorbereiten, ist die deutsche Reisewarnung ein herber Schlag. Der Tourismus ist für sie eine wichtige Einnahmequelle, er macht 15 Prozent des österreichischen Bruttoinlandsprodukts aus und sorgt für Hunderttausende Arbeitsplätze. Pro Wintersaison werden mehr als 59 Millionen Übernachtungen verzeichnet, ein Großteil der Gäste kommt aus Deutschland.