Foto: Visualisierung Wolff GmbH

Die Einkaufspassage ist passée, dafür lebt das Projekt weiter. „Die Via“ zwischen Bahnhofstraße und Ehnisgasse ist völlig neu ausgerichtet worden. Auf dem Karstadt-Areal sollen nunmehr doppelt so viele Wohnungen wie ursprünglich geplant entstehen. Dafür schrumpfen die Ladenflächen um die Hälfte ihres geplanten Volumens ein. Auch das Karstadt-Kaufhaus selbst verliert Verkaufsflächen.

Esslingen - Die seit langem angekündigte, aber von keinem mehr ernsthaft erwartete Einkaufspassage „Die Via“ auf dem Karstadt-Parkplatz ist definitiv Geschichte. Der luxemburgische Investor BPI Esslingen S.à.r.l. und die Stuttgarter Wolff Gruppe, die laut Stadt mittlerweile als weiterer Investor auftritt, haben das Projekt mit dem bisherigen Fokus auf Handel und Wohnen völlig neu ausgerichtet. Sie wollen nunmehr mit gut 155 Wohnungen mehr als doppelt so viele anbieten, wie das alte Baugesuch vorsah: Dort waren 62 angesetzt. Dafür reduzieren sie die Verkaufsflächen auf dem gesamten Karstadt-Areal um etwa die Hälfte des ursprünglich geplanten Umfangs. Der Neuausrichtung fällt auch die Passage durch Karstadt und durch das Neubauensemble auf dem Parkplatz zum Opfer, die die Bahnhofstraße mit der Ehnisgasse verbunden hätte. Dafür sollen sich die Geschäfte im Erdgeschoss des künftigen fünf- bis siebengeschossigen gegliederten Neubauensembles entlang der Martinstraße und Ehnisgasse gruppieren. Laut Baubürgermeister Wilfried Wallbrecht profitiert die Martinstraße durch diese Belebung deutlich mehr von dem Neubau als beim ersten Baugesuch. Zudem werde sie nunmehr definitiv zur Verbindungsachse von der Bahnhofstraße in die Pliensau.