Starrer Blick und beeindruckende Zähne: Am Gebäude Marktplatz 1 warten gleich drei sogenannte Zungenblecker. Foto: /Frank Eppler

Wer durch die Waiblinger Gassen schlendert, begegnet so manchem grimmigen Blick: Die an den Fassaden der Fachwerkhäuser befestigten Neidköpfe starren böse, fletschen die Zähne und zeigen ihre Zunge. Was hat es damit auf sich?

Was tun gegen Krankheiten, Missernten, Zerstörung und anderes Ungemach? „Heute haben die Leute Versicherungen und geben enorm viel Geld aus für etwas, das eventuell nie eintritt“, sagt Karl Hussinger. Der Vorsitzende des Heimatvereins Waiblingen weiß nur zu gut, dass Menschen sich auch in früheren Jahrhunderten gegen Unheil aller Art zu schützen versuchten. Denn seit den 1980er-Jahren erforscht der Waiblinger die sogenannten Neidköpfe, von denen es in seiner Heimatstadt eine stattliche Zahl zu entdecken gibt. Seine Erkenntnisse gibt er auch weiter – bei Spaziergängen, die zu den verschiedenen Exemplaren in der Waiblinger Altstadt führen.