Schon im Juni trübten Blaualgen im Aileswasensee den Badespaß. Foto: Horst Rudel

Nach einer Routineprobe des Wassers rät die Gemeinde Neckartailfingen vom Baden ab. Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die Wasserqualität an dem beliebten Badegewässer Probleme bereitet.

Neuer Alarm am Aileswasensee: Die Gemeinde Neckartailfingen rät in einem Appell auf ihrer Webseite vom Baden ab. „Insbesondere sollte kein Wasser geschluckt und der Kopf nicht unter Wasser getaucht werden“, teilt die Verwaltung mit. Grund sind die Ergebnisse einer Routineprobe der Wasserqualität Anfang dieser Woche. Dabei sei eine „ungewöhnlich hohe Konzentration von Fäkalbakterien“ festgestellt worden, genauer gesagt intestinale Enterokokken und Escherichia coli. Sie werden auch Blaualgen genannt. Diese können ein deutlich erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Infekte bedeuten.

Bereits im Juni war für den beliebten Badesee für einige Tage eine Warnung ausgesprochen worden. Ungewöhnlich früh im Jahr war die Blaualgenkonzentration besonders hoch – mutmaßlich wegen eines hohen Nährstoffgehaltes im Wasser und der hohen Temperaturen in diesem Sommer, die als Beschleuniger für die Algenblüte gelten. An sich sind die Bakterien harmlos und kommen grundsätzlich in allen Gewässern vor. Zum Problem werden sie, wenn sie sich massenhaft vermehren. Die Gesundheitsämter untersuchen die Badegewässer deswegen regelmäßig. Mit Bezug auf die Untersuchungen der vergangenen Jahre wird die Wasserqualität des Aileswasensees generell als „gut“ eingestuft.

Das Ergebnis für eine Kontrollprobe soll am Samstag vorliegen. Wenn sich die Situation nicht entspannt, kann es sein, dass die Gemeinde den Badesee sperren muss.