Kinder für Naturwissenschaft und Technik begeistern – das ist das erklärte Ziel der Schorndorfer Forscherfabrik. Foto: Gottfried Stoppel/Gottfried Stoppel

Der Besuch von Kultusministerin Theresa Schopper wird in Schorndorf von der Klage über die immer enger werdenden finanziellen Spielräume umrahmt.

Bei einem Kurzbesuch von Kultusministerin Theresa Schopper in der Schorndorfer Forscherfabrik hat der Erste Bürgermeister Thorsten Englert eindringlich auf immer enger werdende finanzielle Spielräume der Kommunen hingewiesen. Durch das fehlende Geld seien freiwillige Leistungen in ihrer Existenz bedroht, sagte er bei der Stippvisite der aus Füssen stammenden Grünen-Politikerin. Das gilt auch für Einrichtungen wie die von etwa 40 000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr angesteuerte Schorndorfer Forscherfabrik.

„Unsere Finanzen sind am Limit. Nach wie vor werden uns von Bund und Land viel zu viele Aufgaben ohne auskömmliche Gegenfinanzierung übertragen“, kritisierte der im Rathaus unter anderem für den Finanzbereich verantwortliche Verwaltungsmann die Politik. Die steigende Zahl an nicht finanzierten Pflichtaufgaben führe dauerhaft dazu, dass die Städte und Gemeinden immer mehr Investitionen ohne Eigenmittel stemmen müssten. Die Forscherfabrik leiste als außerschulische Bildungseinrichtung einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft von morgen, indem sie wichtige Schwerpunktthemen für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft spielerisch vermittle. Dennoch müssten, so Englert, solche Einrichtungen auch bezahlbar sein.

Tatsächlich betonte auch die von IHK-Chef Claus Paal begleitete Ministerin, dass es wichtig sei, den Forschergeist der Kinder und Jugendlichen anzuregen und zu bewahren. „Wir sind froh, solche Einrichtungen zu haben, die nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich Möglichkeiten bieten, Kinder im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich zu fördern“, sagte Theresa Schopper. Laut der Museumsleiterin Andrea Bergler hat die Forscherfabrik ein großes Einzugsgebiet. Die seit der Eröffnung mehr als 200 000 Gäste reisen in der Regel mit bis zu einer Stunde Fahrzeit nach Schorndorf.