Franziska Harich, Marion Leuze-Mohr und Sonja Berger (von links) präsentieren das Jahresprogramm des Naturschutzzentrums. Foto: Dietrich - Dietrich

Das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb hat sein neues Jahresprogramm vorgestellt. Es gibt Ausstellungen über Wölfe, Regenwürmer, Pilze und starke Frauen und ein paar weitere Neuerungen.

Kreis EsslingenIm neuen Jahresprogramm des Naturschutzzentrums Schopflocher Alb ist bei weitem nicht alles wie gehabt: Zu den vielen Neuheiten zählen ein Film zum Insektensterben, ein Freiluftkonzert mit den Stuttgarter Salonikern, ein Fotowettbewerb für Kinder und Jugendliche und ein Sommerferienprogramm, das sich über eine Woche erstreckt.

Die Erste Landesbeamtin Marion Leuze-Mohr, Geschäftsführerin Franziska Harich und ihre Stellvertreterin Sonja Berger präsentierten das Jahresprogramm mit Stolz: Es umfasst mehr als 100 Seiten und umfasst 155 sehr übersichtlich präsentierte Einzelveranstaltungen. Zur Dauerausstellung im Naturschutzzentrum kommen vier Sonderausstellungen: Die Fotoausstellung „Metamorphosen – Verschwundene Körper“ ist noch bis 17. März zu sehen. Durch die meisterhafte Verschmelzung von Mensch und Natur entstehen spannende Suchbilder.

Pilzausstellung aus Stade

Es folgt die Wanderausstellung „Und wenn der Wolf kommt…“, die vom 24. März bis 14. Juli zu sehen ist. Es geht um die Beziehung zwischen Mensch und Wolf, um die Lebensweise der Wölfe, um deren Beobachtung und den Umgang mit der Rückkehr des Wolfes. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 24. März, um 15 Uhr mit einem Vortrag von Laura Huber-Eustachi von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Dafür ist eine Anmeldung nötig.

Die umfangreiche Ausstellung „Mein Freund der Regenwurm“ ist vom 21. Juli bis 8. September zu sehen. Der Regenwurm Karl Maria Imboden führt durch diese Schau. Zur Eröffnung spricht Sven Marhan von der Universität Hohenheim: Über Regenwürmer hat er seine Doktorarbeit geschrieben. Vom 22. September bis 8. Dezember ist die Pilzausstellung des Landkreises Stade zu Gast auf der Schwäbischen Alb. Zur Eröffnung gibt es auch eine Beratung zu mitgebrachten Pilzen.

Die regelmäßigen Führungen, etwa durch den Juramarmor-Steinbruch, das Schopflocher Moor und das Randecker Maar, werden im Juli und August erstmals von 14 Uhr auf 17 Uhr verlegt. „So sollen Berufstätige leichter teilnehmen können“, sagt Franziska Harich. Neu ist die Führung „Von wegen Hausmütterchen: Starke Frauen am Albtrauf“, die ab Mai dreimal in Gutenberg angeboten wird. Sie zeigt, das sich Frauen in der Region auch in der Vergangenheit nicht auf Kinderkriegen und Hausarbeit beschränken ließen. Eine neue Tour führt von der Ochsenwanger Steige aus zu Orchideen und anderen Kostbarkeiten, eine weitere neue Tour zu den Schmetterlingen im Biosphärengebiet. Es gibt eine Rollstuhlexkursion am Dettinger Käppele und die E-Bikes des Naturschutzzentrums stehen für die Schnuppertour mit erneuerten Akkus bereit. Beim ebenfalls neuen Abend mit den Fledermäusen macht moderne Technik die Ultraschallrufe hörbar und auf dem Tablet sichtbar. Tagesexkursionen führen zur Firma Rieger-Hofmann, die in Blaufelden für ihr Saatgut Wildpflanzen vermehrt, und zur Bio-Staudengärtnerei Gaissmayer in Illertissen.

Schulklassen können wieder ganz verschiedene Touren buchen, die längste ist die dreistündige Tour durch die Zipfelbachschlucht. Bei den gefragten Naturerlebnis-Nachmittagen für Kinder gibt es eine Lagerfeuerküche und einen Fotokurs, einen Solarofen und einen eigenen Spazierstock. Bis 30. April können Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre ihre Fotos von der Schopflocher Alb zum Wettbewerb einreichen. Neu ist die Ferienwoche für Kinder von sieben bis zwölf Jahren, sie beginnt am 5. August.

Musik für neue Zielgruppen

Am 9. September sind Jugendliche von zwölf bis 16 Jahren bei einer Artenschutzaktion für Zauneidechsen gefragt, sie schneiden einen Steinriegel frei. Erwachsene lernen in einem Einsteigerkurs Singvögel kennen, die Landschaftsfotografie, den Einsatz von Holunder in der Küche und die Kompostierung im Hausgarten.

Auf den Film „Die Insekten sterben!“, der am 2. April um 19 Uhr zu sehen ist, folgt eine Diskussion mit Experten. Schließlich versucht das Naturschutzzentrum, mit Musik neue Zielgruppen zu erreichen: Am 19. Mai gibt es einen Country-Frühschoppen mit Carlo Haggard, am 14. Juli kehrt der Musiker mit Austro-Pop zurück. Dazwischen gibt es am 25. Mai eine Biosphärenwanderung mit einem Konzert der Stuttgarter Saloniker unter freiem Himmel.

Bewährt hat sich der Bauernmarkt, der am 15. September stattfindet, bereits zum 23. Mal.

Das Programmheft gibt es ab sofort in allen Rathäusern in den Kreisen Esslingen und Göppingen. Gegen Einsendung von 1,45 Euro in Briefmarken kann es auch direkt im Naturschutzzentrum Schopflocher Alb (Vogelloch 1, 73252 Lenningen-Schopfloch) bestellt werden. Es ist zudem unter www.naturschutzzentrum-schopfloch.de/infomaterial abzurufen.