Alexander Nübel ist nicht dabei – das Feldspieler-Quartett dagegen schon: Der VfB Stuttgart stellt mit vier Profis im endgültigen deutschen EM-Kader nach dem FC Bayern die zweitstärkste Fraktion. Wie Bundestrainer Julian Nagelsmann die Entscheidung gegen Nübel begründet.
Da waren’s nur noch vier. Nach der Ausbootung von Torwart Alexander Nübel stehen in Maximilian Mittelstädt, Waldemar Anton, Chris Führich und Deniz Undav vier Profis des VfB Stuttgart im endgültigen deutschen Kader bei der Heim-EM. Damit stellt der Club aus Cannstatt noch immer das zweitgrößte Kontingent an Spielern – der FC Bayern führt mit sechs Profis.
Nübel war von Nagelsmann als Nummer vier eingeplant, es gab die Zusage, mit eben vier Torhütern ins Turnier zu gehen. Das ist nun hinfällig. Der 27-jährige Schlussmann werde nicht zum 26 Spieler umfassenden Aufgebot gehören, sagte der Bundestrainer vor dem Anpfiff des Testspiels am Freitagabend in Mönchengladbach gegen Griechenland bei RTL. Er begründete dies unter anderem damit, dass im Verletzungsfall ein weiterer Torhüter nachnominiert werden dürfte. Da im Fall von Leoy Sané die Belastungsfähigkeit nicht ganz klar sei, habe er lieber einen weiteren Feldspieler mit beim Turnier.„Es hat nichts mit der Leistung von Alex zu tun“, betonte Nagelsmann, der Nübel eine Zukunft im DFB-Team aufgezeigt habe.
Nübel aber wäre ohnehin nicht zum Einsatz gekommen – besser stehen die Chancen aus Stuttgarter Sicht insbesondere für Linksverteidiger Mittelstädt, der sich einen Stammplatz erkämpft hat und so seinen Höhenflug dieser Bundesliga-Saison beim VfB fortsetzt. Anton wiederum ist eine der ersten Alternativen für die Stamm-Innenverteidiger Antonio Rüdiger und Jonathan Tah, Führich und Undav gehören zu den Topjokern in der Offensive. Mit dem Blick auf die DFB-Elf kann man sich aus VfB-Sicht also weiter auf die EM mit dem Heimspiel in Stuttgart am 19. Juni gegen Ungarn freuen – trotz Nübels später Ausbootung.