Ein kleines Okapi-Baby erblickte in der Wilhelma das Licht der Welt. Foto: Wilhelma Stuttgart

In der Wilhelma erblickte in der vergangenen Woche ein Okapi-Baby das Licht der Welt. Auch der Schaubauernhof des Zoos freut sich über seltenen Nachwuchs.

Stuttgart - Süße Neuigkeiten aus der Wilhelma! Auch wenn dort gerade keine Besucher empfangen werden dürfen – im Stuttgarter Zoo tut sich trotzdem einiges. In der vergangenen Woche kamen dort gleich zwei Jungtiere zur Welt: ein seltenes Okapi-Baby und ein Poitou-Esel. Weil sich ein paar der Tiere aufgrund der fehlenden Besucher derzeit langweilen, müssen sich einige Pfleger für ihre Schützlinge sogar Gute-Laune Programme ausdenken. Doch auf dem Schaubauernhof und im Giraffenhaus dürfte in den nächsten Wochen so schnell weder den Tieren noch den Pflegern langweilig werden. Dort sorgt nun der neue Nachwuchs für Unterhaltung.

Okapi-Mutter kümmert sich rührend um Nachwuchs

Ganz unbemerkt von den Pflegern brachte die Okapi-Mutter Nyota ihr kleines in der vergangen Woche am Dienstag in der Nacht auf die Welt. „Als wir morgens kamen, stand der Kleine schon und Nyota hatte ihn sauber und trocken geleckt“, schreibt Revierleiter Daniel Wenning in einer Mitteilung des Zoos. „Sie säugt ihn regelmäßig und kümmert sich wirklich hervorragend um ihn. Besser könnte es nicht laufen.“

Dass es bald soweit sein würde, das hatten die Pfleger bereits geahnt. Denn obwohl draußen die Sonne schien, blieb die werdende Mutter lieber im Innenbereich. Dass Nyota sich nun so gut um ihr Kleines kümmert, macht in der Wilhelma große Freude. Denn bereits 2018 hatte die Okapi-Kuh ein Kalb geboren. Doch dann kam es zu Komplikationen. Sie ließ ihr Junges nicht an ihre Euter. Der Okapinachwuchs verstarb bei einer Notoperation.

Für den Fortbestand der Art ist der Nachwuchs der Waldgiraffen laut der Wilhelma besonders bedeutend. In der Dominikanischen Republik, in der die Okapis in freier Wildbahn leben, gibt es nur noch 15.000 der Tiere. In europäischen Zoos leben 70 Waldgiraffen. Mit dem gesunden Bullen ist es nun noch eine mehr. Einen Namen hat der Nachwuchs allerdings noch nicht.

Auch Poitou-Esel sorgen für Nachwuchs

Derzeit verbringt das Neugeborene noch die meiste Zeit in seinem Stall. Denn Okapis sind Ablieger und halten sich in den ersten Wochen nach ihrer Geburt versteckt. Im Gegensatz zu dem Jungtier macht die stolze Mutter aber immer wieder Ausflüge ins Freie und genießt das schöne Wetter. Großes Interesse an seinem Nachwuchs zeigt der Vater des jungen Kalbs nicht. Doch das ist ganz normal. Okapi-Bullen sind Einzelgänger und beteiligen sich nicht an der Aufzucht ihrer Kinder.

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Auch auf dem Schaubauernhof verursacht derzeit ein Neugeborenes Aufregung. Dort brachte die Poitou-Eseldame Frise eine kleine Stute auf die Welt. Die Eselart war in den 70er Jahren vom Aussterben bedroht. Doch nun darf der Esel-Nachwuchs in der Stuttgarter Wilhelma bleiben und kann später vielleicht sogar einmal selbst für Nachkommen sorgen.