Die Asiatische Tigermücke wurde im Landkreis Heilbronn nachgewiesen. (Symbolfoto) Foto: dpa/James Gathany

Die Asiatische Tigermücke wurde erstmals im Landkreis Heilbronn nachgewiesen. Das Insekt kann Viren übertragen, die Krankheiten wie das Chikungunya-Fieber oder das Dengue-Fieber auslösen. 

Stuttgart - Die Asiatische Tigermücke breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus. Das weiß gestreifte Insekt wurde nun erstmals im Landkreis Heilbronn nachgewiesen. Wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag weiter mitteilte, bietet das feuchtwarme Wetter gerade optimale Bedingungen für die Tiere. Erste Vorkommen der Tigermücke im Südwesten wurden 2015 in einer Kleingartenanlage in Freiburg gefunden. Seitdem verbreitete sich die Art im Land. Im vergangenen Sommer wurde die Mücke auch im Großraum Stuttgart gesichtet.

Die aus Südostasien stammende Tigermücke umkreist ihre Opfer in Schwärmen, verfolgt sie penetrant und greift auch beim Verscheuchen schon nach wenigen Sekunden wieder an. Den Angaben des Landesgesundheitsamtes zufolge kann sie auch Viren übertragen, die Krankheiten wie das Chikungunya-Fieber oder das Dengue-Fieber auslösen. Das Übertragungsrisiko von exotischen Viren durch infizierte Reiserückkehrer ist laut Christiane Wagner-Wiening, Epidemiologin beim Landesgesundheitsamt, noch sehr gering. Wenn sich die Tigermücke aber ungestört ausbreiten könne, steige das Risiko. Daher werde das Vorkommen der Insekten überwacht.

Die Insekten-Art breitet sich den Angaben nach insbesondere über den internationalen Waren- und Personenverkehr aus. Wenn Menschen den Verdacht haben, dass es sich bei einer Stechmücke um eine Asiatische Tigermücke handeln könnte, können sie den Fund bei den zuständigen Gesundheitsämtern melden.