Die Stadt möchte Katzenbesitzer motivieren, bei der Streu umzusteigen. Foto: Imago/Zoonar/Zoonar.com/Alfred Hofer

Die Stadt will Katzenbesitzer zum Umstieg bewegen: Mit pflanzlicher Streu ließen sich Emissionen und Abfall vermeiden. Ein erster Erfolg ist nun zu verzeichnen.

Stuttgart will bekanntlich bis 2035 emissionsfrei sein. Die Mitarbeiter der Stadt beackern dafür ganz unterschiedliche Baustellen. Unter anderem gibt es in der Landeshauptstadt inzwischen die bundesweit erste kommunale Bioökonomiestrategie ; Ziel ist es, den Ressourcenverbrauch zu verkleinern, indem Kreislaufsysteme entstehen. Die Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger von umweltfreundlicherer Katzenstreu zu überzeugen, ist eine der 22 Maßnahmen.

Damit sticht Stuttgart offenbar europaweit hervor, wie Michael Behnke verlautbart. Er ist der Sprecher der Umwelt- und Klimaschutzinitiative Cats for Future, die in diesem Jahr erstmals den Preis „Grüne Katze“ vergeben hat. „Aus der Vielzahl der eingegangenen Vorschläge und Einsendungen hat sich die Jury einstimmig für Stuttgart entschieden“, heißt es in einer Mitteilung.

Jury entschied sich für Stuttgart

Florian Sorg (links) und Michael Behnke Foto: privat

Würde in alle deutschen Katzenklos pflanzliche statt mineralische Streu geschüttet werden, ließen sich laut Cats for Future ganze 550 000 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Zudem fielen insgesamt etwa 630 000 Tonnen weniger Abfall an. Zumindest in Stuttgart soll das Ganze nun vorangetrieben werden. Vom Preis „Grüne Katze“ fühle man sich motiviert, sagt Florian Sorg, Beauftragter der Stadt Stuttgart für Kreislaufwirtschaft.

Seit diesem Jahr werden mit der „Grünen Katze“ Menschen, Maßnahmen, Institutionen, Ideen, persönliches Engagement und innovative Einfälle gewürdigt, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Haustierhaltung einsetzen.