Die junge Frau beteiligte sich in Stuttgart an einer Straßenblockade (Archivbild). Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Eine Schülerin nimmt in Stuttgart an einer Straßenblockade teil. Dafür muss die junge Frau tief in die Tasche greifen – eine Spendenaktion hat jedoch großen Erfolg.

Weil sie sich in Stuttgart an einer Straßenblockade beteiligt hatte, muss eine 18-Jährige nach Angaben der „Letzten Generation“ Kosten in Höhe von fast 900 Euro begleichen. Da dies für die Schülerin offenbar nicht zu stemmen war, hat das Aktivisten-Bündnis noch vor Heiligabend eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.

„Maria braucht jetzt dringend eure Unterstützung, um diese Kosten zeitnah, spätestens am 26.12. decken zu können“, heißt es in einer Mitteilung auf Twitter. Und die Aktion hatte Erfolg. Innerhalb von nur 20 Minuten soll das Spendenziel nach Angaben der Aktivisten bereits erreicht worden sein.

„Ich bewundere ihren Mut“

Mittlerweile (Stand 25.12 /10 Uhr) wurde es sogar schon deutlich überschritten – rund 5800 Euro wurden über die Plattform „gofundme“ gespendet. „Ich kenne Maria nicht, lebe auch nicht in ihrer Stadt, aber die Sorgen junger Menschen um ihre Zukunft gehen über Stadt- und Ländergrenzen hinaus. Ich bewundere ihren Mut“, so ein Kommentar eines Spenders auf der Seite. Auf Twitter gibt es jedoch auch Kritik. „Und sollen wir nun mit der Dame Mitleid haben? Mist gebaut und nun die Konsequenzen tragen …. so ist das im Leben“, schreibt ein User.

Erst am gestrigen Samstag sorgten die Klima-Aktivisten erneut für Aufsehen, als sie eine TV-Liveübertragung der ARD in Stuttgart stören wollten – doch der Protest misslang. Angaben der Polizei zufolge planten die Aktivisten, während eines evangelischen Familiengottesdienstes in der Auferstehungskirche Möhringen, ihre Botschaften zu verbreiten. Dieser sollte am Nachmittag ursprünglich live in der ARD im landesweiten Fernsehen übertragen werden.

ARD macht Aktivisten Strich durch die Rechnung

Im Vorfeld der TV-Liveübertragung habe es allerdings Hinweise auf die medienwirksamen Protest-Pläne der Aktivisten gegeben, teilten die Beamten am Samstag weiter mit. Der Gottesdienst sei deshalb bereits einen Tag zuvor am Freitag aufgezeichnet und an Stelle der Liveübertragung ausgestrahlt worden.

Und wie reagierten die Aktivisten? An Heiligabend fanden sich gegen 15 Uhr acht Personen der Gruppierung vor der verschlossenen Kirche ein, woraufhin das Pfarramt die Polizei verständigte. Die Beamten stellten noch zwei potenzielle Störer fest und sprachen Platzverweise aus.