Der Vorsitzende der Partei „Die Partei“, der Europa-Parlamentarier Martin Sonneborn, hatte Strafanzeige wegen des Diebstahls gestellt (Archivfoto). Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Vor der CSU-Landesleitung verschwinden Wahlplakate der „Partei“ - und die Spur führt in die Zentrale der Christsozialen.

Ein Mitarbeiter der CSU-Landesleitung hat Wahlplakate der „Partei“ vor der Zentrale der Christsozialen in München entfernt. Das räumte die CSU ein, nachdem sie zunächst mitgeteilt hatte, keine Kenntnis von dem Vorfall zu haben. „Ein Mitarbeiter der Landesleitung hat inzwischen eingeräumt, auf eigene Initiative zwei Wahlplakate der „Partei“, die Friedrich Merz verunglimpfen, vor der Landesleitung entfernt zu haben“, sagte ein CSU-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. „Auch wenn die Darstellung auf dem Wahlplakat unanständig und niveaulos ist - das Entfernen von Wahlplakaten missbilligen wir ausdrücklich.“ 

Der Mitarbeiter entschuldige sich dafür und bedauere seine Handlung, hieß es in der Stellungnahme. Mittlerweile befänden sich die Plakate wieder an der Straße. „Im Übrigen hoffen wir, dass es zukünftig ein ähnliches Interesse an den leider täglich zerstörten und entwendeten Plakaten der CSU geben wird“, sagte der Sprecher. 

Für provokante Wahlplakate wie das mit der Aufschrift „Der nächste Kanzler ist ein Arschloch“ ist „Die Partei“ bekannt.

Wahlplakate der Partei „Die Partei“. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/Christian Ditsch

Auf den gestohlenen Plakaten war der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz mit dem Schriftzug „Wenn Du Trump bei Wish bestellst“ zu sehen.

Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ zuvor berichtet hatte, hatte der Vorsitzende der „Partei“, der Europa-Parlamentarier Martin Sonneborn, nach dem Verschwinden der Wahlplakate Strafanzeige gestellt.

Sonneborn schrieb auf Instagram, die Plakate seien mit GPS-Trackern ausgestattet gewesen und die Spur habe ins Innere der CSU-Zentrale geführt. „Anzeige ist raus“, schrieb er und sprach von einer „politisch motivierten Straftat der CSU gegen Die Partei“.