Die Feuerwehr musste das Armaturenbrett der U 4 aufschneiden, um die 47-jährige Stadtbahnfahrerin nach dem Unfall im Februar zu befreien. Foto: 7aktuell/Simon Adomat

Vier Monate nach der verheerenden Kollision zweier Stadtbahnen ist die Ursache noch immer unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen eine der Zugführerinnen, doch nicht nur ihr droht ein Strafverfahren.

Es war einer der schwersten Stadtbahnunfälle in der Landeshauptstadt: Am 23. Februar 2024 ist in der Inselstraße in Wangen ein Zug der Linie U 4 in das Heck einer stehenden U 9 gekracht. Die Front beziehungsweise das Heck der Bahnen wurde stark deformiert, es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Mindestens 15 Personen wurden damals verletzt, elf mussten nach einer Erstversorgung vor Ort in Kliniken gebracht werden. Die 47 Jahre alte Fahrerin der hinteren Stadtbahn erlitt schwere Verletzungen. Eine 26-jährige Frau, die wegen der Kollision durch den Zug geschleudert wurde, schwebte zunächst sogar in Lebensgefahr.