Über mangelnde Arbeit können sich Antonino Mancuso (links) und Lino Gualano am 2. Januar nicht beschweren. Foto: Roberto Bulgrin

Raketenstiele, Böllerreste, sogar Patronen – zum Jahresbeginn sind die Esslinger Straßen gesäumt von Silvestermüll. Beim Reinigungsteam der Stadt herrscht deshalb Hochbetrieb. Nicht nur wegen des Abfalls sehen einige Mitarbeiter die Knallerei kritisch.

Die häufig überstrapazierte Phrase „wie auf dem Schlachtfeld“ drängt sich bei dem Anblick an der Bushaltestelle Gartenstadt in Oberesslingen förmlich auf. Neben Raketenstielen und Schwarzpulver sind dort sogar mit Luftgewehren verschossene Patronenhülsen verstreut. Rotes Böllerpapier, Feuerwerksbatterien und sonstige Verpackungsreste ergänzen die Müllhaufen. „Hier ist immer die Hölle los“, sagt der Straßenreiniger Lino Gualano, der ganz in der Nähe wohnt. In der Silvesternacht hat er die Knallerei von seinem Balkon aus kritisch beäugt. Rund 30 Stunden später kümmert sich der 56-Jährige Mitarbeiter der Stadt Esslingen um die Überreste.