Polizeibeamte gehen in Heidelberg über die Neckarwiese. Foto: dpa/Rene Priebe

Nach den Ausschreitungen von Hunderten Feiernden in Heidelberg schlägt die Polizeigewerkschaft ein Alkoholverbot auf der Neckarwiese vor. Ein Aufenthaltsverbot allein sei nicht die Lösung.

Stuttgart - Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, schlägt nach den Ausschreitungen von Hunderten Feiernden in Heidelberg ein Alkoholverbot auf der Neckarwiese vor.

„Was wir am Wochenende erlebt haben, war ein wilder Mob, der mit Party und Event wenig zu tun hat“, sagte Kusterer der Deutschen Presse-Agentur. Ein Aufenthaltsverbot allein, wie es die Stadt nun erlassen habe, sei nicht die Lösung. „Die Sperrung wird auch nicht den ganzen Sommer gehen.“ Kusterer sagte, es brauche ein Gesamtkonzept. „Zielführend könnte ein Alkoholverbot und ein konzeptionelles Platzverweisverfahren sein, das dann zum Aufenthaltsverbot mit hohem Ordnungsgeld führt.“ Dazu brauche es eine hohe Präsenz von kommunalem Ordnungsdienst und Polizei.

Am Pfingstwochenende waren die Feiern von Hunderten von Menschen in der Heidelberger Innenstadt teils ausgeartet. Es wurde randaliert, Polizisten wurden unter anderem auch mit Flaschen beworfen. Wegen der Ausschreitungen wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt, wie die Beamten mitteilten.