Tanzszene im Club Hi Life am Rotebühlplatz Foto: /Hi Life

Der Club Hi Life, in dem ein Unbekannter mit Pfefferspray 16 Personen verletzt hat, öffnet am Freitag wieder. „Wir werden noch strenger kontrollieren“, kündigt der Gastronom Tim Berkemer an. Die Polizei hat den Täter noch nicht ermittelt.

Innerhalb weniger Minuten war der gesamte Club in der Nacht zum Sonntag evakuiert. „Wir haben ganz schnell die Notausgänge geöffnet“, sagt Tim Berkemer, der Chef des Hi Life am Rotebühlplatz. Ein Unbekannter hatte gegen 3.15 Uhr Pfefferspray in die Menge sowie in die Lüftungsanlage gesprüht. Dabei wurden 16 Personen verletzt. Vorausgegangen war „wohl ein Streit um eine Frau“, wie der Gastronom berichtet.

„Es gibt Zeugenaussagen und Spuren“

Berkemer hielt ein Taschentuch vor seine Augen, als er ins Clubinnere eilte, um die Umluft auszustellen, die den Reizstoff verteilte. Ein Augenzeuge berichtet, es habe ein „panisches Gedränge“ gegeben. Eine weitere Zeugin sagt, ihre Schwester habe durch das Pfefferspray einen schweren Asthmaanfall erlitten, doch die Rettungskräfte hätten kein Asthmaspray dabeigehabt. Die Polizei teilt mit, dass der Täter bislang nicht gefasst ist. Es werden wohl noch Spuren verfolgt.

Sobald der Täter feststeht, will Tim Berkemer ihn auf Schadenersatz verklagen. Ihm gehe es nicht allein um den Umsatzverlust in dieser abrupt beendeten Partynacht, sondern auch um das Image des Clubs. Bisher habe man schon streng kontrolliert am Eingang, werde die Sicherheitsmaßnahmen am Freitag, wenn das Hi Life wieder öffnet, aber noch weiter verschärfen, sagt Berkemer. Immerhin habe der Vorfall gezeigt: Das Sicherheitssystem im Club funktioniert sehr gut, so schnell war er leer geräumt. Der Hi-Life-Chef bereitet sich derweil auf den Cannstatter Wasen vor: In der Almhütte Royal wird er erneut die Spitzbubenbar betreiben.