Im Altbacher Gewerbegebiet soll der Ausbau des schnellen Internets reibungsloser verlaufen als in anderen Teilen der Gemeinde im Kreis Esslingen. Jetzt fiel der Startschuss.
Sie sind zuversichtlich. Am Donnerstag fand der offizielle Startschuss für den Glasfaserausbau im Altbacher Gewerbegebiet statt. Die Telekom verlegt dort acht Kilometer Glasfaser, die von Anfang nächsten Jahres an 46 Betrieben schnelles Internet ermöglichen. Zum Baubeginn betonte der Bürgermeister Martin Funk die Wichtigkeit des Vorhabens für den Standort. „Schnelles Internet ist heute so wichtig wie Gas, Wasser und Strom“, sagte er. Angesichts der Schwierigkeiten beim Glasfaserausbau in der restlichen Gemeinde hofft Funk, dass der Ausbau im Gewerbegebiet so zügig wie angekündigt verläuft. „Wir sind gebrannte Kinder“, sagte er. Die Arbeiten für den flächendeckenden Ausbau der Glasfaserleitungen sind nach Zerwürfnissen des Unternehmens GVG mit beauftragten Tiefbauunternehmen derzeit ins Stocken geraten.
Potenzial der Leitungen in Zukunft noch höher
Die Telekom betont, den Glasfaserausbau im Gewerbegebiet mit einem zuverlässigen Tiefbauunternehmen anzugehen. Hinzu komme, dass ein großer Teil der Glasfaserkabel in bereits vorhandene Rohre eingeblasen werden könne, wie der Regiomanager Jürgen Wolf erklärte. Tiefbauarbeiten seien nur in geringem Umfang notwendig „Wir starten jetzt durch“, freute er sich beim offiziellen Beginn der Verlegearbeiten. Bereits heute könnten über das Glasfaser ein Gigabyte pro Sekunde laufen. Das Potenzial der Leitungen sei aber noch viel höher.
Der Ausbau des Gewerbegebiets wird im Gegensatz zum eigenwirtschaftlichen Ausbau der GVG in den Wohngebieten Altbachs durch Steuergeld finanziert. Der geförderte Anschluss des Gewerbegebietes umfasst eine Gesamtinvestitionssumme von 105 641 Euro. 52 820 Euro kommen vom Bund, weitere 42 256 Euro vom Land Baden-Württemberg und 10 565 Euro sind von der Gemeinde Altbach zu tragen. Die Leitungen sind offen für alle Anbieter. Unternehmen in dem Gewerbegebiet können nach einem Anschluss also frei wählen, ob und bei welchem Anbieter sie einen Vertrag abschließen möchten.
Schnelles Internet ist ein Standortfaktor
Hintergrund der Förderung ist, dass ein eigenwirtschaftlicher Ausbau nicht in Aussicht stand. Die Landesregierung habe sich aber den Ausbau des schnellen Internets auf die Fahnen geschrieben, wie der Abteilungsleiter Digital im Innenministerium, Arndt Möser, in Altbach betonte. „Schnelle und zuverlässige Internetverbindungen sind heute unerlässlich, um wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Teilhabe in allen Regionen des Landes zu gewährleisten“, sagte er. Der zukünftige Wohlstand der Kommunen hänge auch von einer guten Internetverbindung ab. Altbach sei gut für die digitale Zukunft aufgestellt.
Neben Vertretern der Gemeinde, der Telekom, des Tiefbauunternehmens und des Landesinnenministeriums nahmen auch Vertreter des Zweckverbandes Breitbandversorgung des Landkreises Esslingen und der Gigabit Region Stuttgart am feierlichen Baubeginn im Altbacher Gewerbegebiet teil.