Bayern-Trainer Hansi Flick würde gerne mit Karl Lauterbach unter vier Augen sprechen. Foto: dpa/Mahmoud Hefnawy

Hansi Flick hat am Montagabend angekündigt, ein klärendes Gespräch mit Karl Lauterbach zu suchen. Der Trainer des FC Bayern München war den SPD-Politiker nach dessen Fußball-Kritik verbal angegangen, was wiederum hohe Wellen schlug.

München - Trainer Hansi Flick vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München hat nach den Diskussionen um seine Aussagen über die Corona-Politik und den Abgeordneten Karl Lauterbach ein klärendes Gespräch mit dem SPD-Mann angekündigt. „Vielleicht ist es ganz gut, wenn ich mich mal mit dem Karl Lauterbach ausspreche. Nicht in einer Talkshow, persönlich unter vier Augen“, sagte Flick nach dem 3:3 (0:2) gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld.

Er hätte nicht erwartet, dass seine Aussagen „aus der Emotionalität heraus“ so hohe Wellen schlagen, meinte Flick. Zugleich warb er aber um Verständnis dafür. Er habe am Sonntag nicht nur als Trainer, sondern auch als Familienvater, Großvater und ehemaliger Unternehmer gesprochen. „Die Pandemie ist für uns alle eine wahnsinnige Belastung. Das nagt an uns allen, da wird man ein bisschen müde. Viele Menschen leiden, haben extreme Ängste.“

Böse Nachrichten für Flick

Zu Fußball-Kritiker Lauterbach, den er als „sogenannten Experten“ bezeichnet hatte, ergänzte Flick: „Ich bin keiner, der einen Menschen, wenn er einen nicht kennt, in so ein Licht stellen möchte.“ Grundsätzlich stehe er zwar zu seinen Aussagen, aber: „Das ein oder andere könnte man anders formulieren.“ Er wisse auch „ganz genau, dass der Fußball sehr privilegiert ist“.

Flick (55) berichtete, die Stunden nach seinen Äußerungen seien für ihn „extrem“ gewesen. Er habe „einige Nachrichten“ bekommen, „die ein bisschen böser sind. Damit muss ich leben, ich komme gut damit zurecht und habe kein Problem damit.“