Beim VfB Stuttgart hat Anastasios Donis gute Ansätze gezeigt, etablieren konnte er sich in der Bundesliga nicht. Foto: Baumann

Der Transfersommer steht den Fußballclubs erst noch bevor, der VfB Stuttgart hat die ersten Millionen aber schon generiert. Eine Entscheidung in Frankreich machts möglich.

Stuttgart - Wenn alles Bestand hat, was im französischen Fußball am Donnerstag entschieden worden ist, dann hat der VfB Stuttgart seinen ersten Transfererlös des kommenden Sommers bereits jetzt erwirtschaftet.

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Die erste Liga, die Ligue 1, ist nach 28 Spieltagen wegen der Corona-Pandemie abgebrochen worden, weil Premierminister Édouard Philippe eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in dieser Saison für unmöglich erklärt hat. Das bedeutet einerseits: Paris St-Germain mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel ist Meister. Klar ist zudem aber auch: Stade Reims hat als Fünfter der Tabelle den Klassenverbleib souverän geschafft – was wiederum Auswirkungen auf den VfB hat.

Vier Millionen Euro für den VfB

Die Stuttgarter hatten vor der laufenden Zweitligasaison den Angreifer Anastasios Donis (23) an den Club aus der Champagne verliehen – inklusive einer Kaufverpflichtung für den Fall des Klassenverbleibs. Laut dieser Vereinbarung kaufen die Franzosen den Griechen dann für vier Millionen Euro. Alle Bedingungen hierfür scheinen nun erfüllt. Eine kleine Unsicherheit aber bleibt.

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Olympique Lyon ist einer der Verlierer des Saisonabbruchs. Der frühere Serienmeister ist aktuell Siebter und würde erstmals seit 20 Jahren die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb verpassen. Daher prüft OL einen Einspruch gegen die Entscheidung. Zudem behält sich der Verein vor, Schadenersatz für erwartete Verluste in Höhe von „mehreren zehn Millionen Euro“ zu fordern.

Offen ist noch, wie es im Fall Chadrac Akolo weitergeht. Der Kongolese ist vom VfB an den SC Amiens abgegeben worden. Auch hier soll im kommenden Sommer eine fest vereinbarte zweite Rate fließen (3,5 Millionen Euro). Ob der VfB das Geld tatsächlich erhält, hängt nun davon ab, die der französische Club Abstieg und Corona-Krise wirtschaftlich übersteht.