Im Prozess wurden mehrere Telefonate der Angeklagten abgespielt. Foto: Roberto Bulgrin

Seit zwei Monaten befasst sich das Stuttgarter Landgericht mit einen blutigen Angriff auf einen Friseur in Plochingen. Am Montag wurden Telefonate angehört. Eines davon könnte einen der Angeklagten entlasten.

Plochingen/Stuttgart - War es wirklich Anstiftung, die zu der Messerattacke auf den Inhaber eines Plochinger Friseurladens führte? Mit dieser Frage befasste sich am Montag erneut die 2. Große Strafkammer des Stuttgarter Landgerichtes. Mit „Los, los!“ soll der Jüngste der drei Angeklagten im Prozess um einen angeblichen Bandenstreit laut Staatsanwaltschaft einen seiner Mitangeklagten kurz vor der Tat telefonisch angefeuert haben. Die Übersetzung des türkischen Ausdrucks durch einen Sachverständigen gab den Ausdruck jedoch als Abschiedsformel „also dann“ wieder. Das spreche gegen die Version der Staatsanwaltschaft, die den damals 19-Jährigen als Strippenzieher sieht, resümierte dessen Verteidiger.