Das Coronavirus gibt es bereits in mehreren Varianten. Foto: imago images/MiS

Besonders ansteckende Mutanten des Coronavirus bereiten den Experten Sorgen. Doch warum mutieren Viren überhaupt?

Stuttgart - Ohne Mutationen hätte die Evolution vom Einzeller bis zum Menschen wohl nie stattgefunden. Denn diese zufälligen Erbgutänderungen sind ein entscheidender Motor des biologischen Fortschritts. Die Erbanlagen aller Lebewesen sind in der DNA gespeichert – jenem doppelsträngigen Molekül, das einer in sich verdrehten Strickleiter ähnelt. Bei manchen Viren – so auch beim Coronavirus Sars-CoV-2 – dient dazu die einsträngige RNA. Der genetische Code, der lediglich aus vier verschiedenen Zeichen besteht, ist je nach Lebensform mehr oder weniger umfangreich. Während das Genom des Coronavirus etwa 30 000 Zeichen – im Fachjargon Basen genannt – umfasst, sind es beim Menschen rund drei Milliarden.