Sofern der Gemeinderat am 24. Februar zustimmt, wird die Filderstädter Musikschule Filum ihre Gebühren um durchschnittlich zehn Prozent erhöhen. Warum?
Sofern der Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung am 24. Februar zustimmt, werden in Filderstadts Musikschule Filum sämtliche Gebühren ab dem 1. April um durchschnittlich zehn Prozent angehoben. Bislang waren es alle zwei bis drei Jahre Erhöhungen von jeweils drei bis fünf Prozent gewesen. Der Bildungs-, Kultur- und Sozialausschuss hat dieses Vorgehen in seiner jüngsten Sitzung dennoch einstimmig empfohlen. Die aktuell geltende Tarifordnung stammt aus dem Jahr 2022.
In der Ausschusssitzung erklärte Claudia Vöhl, die Leiterin des Amts für Bildung, Kunst und Kultur, warum der nun deutlich höhere Anstieg unausweichlich ist. Im Kern geht es um gestiegene Personalkosten, die eine Versicherungspflicht für Musikschulkräfte nach sich zieht.
Bestehende Honorarverträge müssen in Filderstadt in der Folge durch feste Arbeitsverträge ersetzt werden; in seiner Dezember-Sitzung hat der Gemeinderat daher bereits 11,8 Vollzeitstellen für Musikschullehrkräfte freigegeben. Claudia Vöhl berichtet nun von Mehrausgaben von bis zu 470 000 Euro pro Jahr, die das nach sich zieht.
Sollte der Gemeinderat den höheren Gebühren zustimmen, wird das natürlich Mehreinnahmen fürs Filum bringen. Die jedoch werden in keinem Verhältnis zu den steigenden Ausgaben stehen. Claudia Vöhl rechnet mit zusätzlichen Einnahmen in Höhe von 130 000 Euro pro Jahr, „sofern diese Erhöhung keine Abmeldungen nach sich zieht“. Ein Grund, warum im Ausschuss bereits in manchen Fraktionen laut über eine Erhöhung des sogenannten Auswärtigenzuschlags nachgedacht wurde. Aktuell liegt der bei fünf Euro pro Monat und Schülerin oder Schüler. Zum Vergleich: In Leinfelden-Echterdingen liegt dieser Zuschlag bei Erwachsenen und sämtlichen Einzel- oder Gruppenunterrichtstarifen generell bei 20 Prozent.