Tristan Brusch will keine Unterhaltungs-Musik machen. Foto: Kontor New Media/Steffi Rettinger

Tristan Brusch schaut auf seiner Tour in seiner alten Heimat vorbei. Der in Tübingen aufgewachsene Musiker mit ironisch-spitzen und tristen Texten ist längst im großen Indiekosmos angekommen und überrascht auf seinem neuen Album auch mit sanfteren Tönen.

Wenn man Tristan Bruschs Musik hört, könnte man meinen, man hätte es mit einem Misanthropen zu tun. „Die Moritat vom Schweighöfer“ von 2019 besingt Schwachsinnigkeiten des herrschenden Zeitgeistes, 2018 hat Brusch mit „Zuckerwatte“ damals noch in trashpoppiger Manier die Fallstricke der menschlichen Verführungen genüsslich ausgeschöpft. Sein neuestes Album „Am Rest“ stärkt den Eindruck, dass der 34-Jährige nicht gerade ein Freund der Menschen ist. „Mich wundert es nicht, dass meine Musik nicht von Millionen gehört wird“, sagt er dazu. Brusch macht Singer-Songwriter-Pop mit innerer Haltung.