Darauf hat er nach seiner OP ein Jahr lang warten müssen: Musicalstar Trevor Jackson feiert am Freitag im Musical „Tina“ seine Stuttgart-Premiere als Ike Turner. Mit einem Privatkonzert im Katharinenhospital bedankte er sich beim Ärzte- und Pflegeteam.
Seiner Katze wollte er ausweichen, als er in seiner Wohnung die Treppen herunterlief: Dabei ist der Musicalstar Trevor Jackson, 50, der einst zu „Miss Saigon“ nach Stuttgart kam und beim Tina-Turner-Musical bereits in Hamburg mitwirkte, so schwer gestürzt, dass er sich einen Fersen-Trümmerbruch zuzog.
In der Bronx, im ärmsten Viertel von New York, wuchs der US-Amerikaner auf, ist das Kämpfen also gewöhnt: Mit den Proben für „Tina“ im Apollo-Theater des SI-Centrums hatte der Wahl-Stuttgarter im Januar 2023 nach dem Umzug der Show in den Süden des Landes trotz der Schmerzen nach seinem Sturz bereits begonnen. Doch es wurde immer schlimmer. Die Ärzte sagten, dass jetzt nur noch eine OP helfen würde. Bei der Premiere im März vergangenen Jahres saß Trevor Jackson also mit Krücken im Publikum.
Es dauerte sehr lange, bis er wieder tanzen konnte. Eisern hat der 50-Jährige für sein Comeback auf der Musicalbühne trainiert. Da die Stage Entertainment ihn fest angestellt hat, musste er nicht das Schicksal von freien Künstlern erdulden, die nichts verdienen, wenn sie nicht arbeiten können. Bevor Jackson an diesem Freitag zum ersten Mal in Stuttgart seine Traumrolle als Ike Turner, des gewalttätigen Ehemanns von Tina Turner, spielt, was nach der langen Auszeit ein höchst emotionaler Abend für ihn wird, wirkte er im Musical als Richard Bullock mit, also als Tinas Vater – da störte es nicht, dass er humpelt.
Ein musikalisches Dankeschön im Katharinenhospital
Sehr zufrieden war Trevor Jackson über den Verlauf der Operation, die Behandlung und Pflege im Stuttgarter Katharinenhospital. Mit einem Privatkonzert im Ärztezimmer hat er sich bei dem Team bedankt.
In Deutschland ist der US-Amerikaner einem größeren Fernsehpublikum 2012 bekannt geworden, als er in der Sat.1-Talent-Show „The Winner Is . . .“ ins Finale kam und schließlich den dritten Platz belegte. Außerdem war er in Formaten wie „Promi Dinner“ und „Millionärswahl“ zu sehen.
In Stuttgart wird die Show „Tina“ noch bis September gespielt und macht dann im Apollo-Theater Platz für „Die Eiskönigin“. In dieser Woche startet eine neue Cast, etliche Erstbesetzungen reichen den Stab weiter. Hauptdarstellerin Aisata Blackman aber, die die im Mai verstorbene Sängerin so täuschend echt verkörpert, bleibt.