Die Polizei schließt nicht aus, dass der Vater seinen Sohn ins Ausland entführt hat. Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Polizei sucht einen verschwundenen Jungen aus Mühlacker und ermittelt nun wegen des Verdachts auf Kindesentziehung. Angeblich habe der Vater nicht gewollt, dass sein Sohn geimpft werde.

Pforzheim - Nach dem Verschwinden eines Zehnjährigen aus dem baden-württembergischen Mühlacker (Enzkreis) ermittelt die Pforzheimer Polizei wegen des Verdachts auf Kindesentziehung.

Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Vater den Jungen ins Ausland gebracht hat. „Derzeit gilt es, den Aufenthaltsort des Kindes zu ermitteln“, sagte am Freitag ein Polizeisprecher. Auch die Staatsanwaltschaft und das Jugendamt sind eingeschaltet. Zuvor hatten die „Badischen Neuesten Nachrichten“ und RTL-News darüber berichtet.

Demnach war der Junge über Weihnachten bei seinem leiblichen Vater nahe Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen). Als die Mutter mit ihrem neuen Mann das Kind am vereinbarten Treffpunkt in Köln habe abholen wollen, habe sie vergeblich gewartet. RTL-News zufolge soll der Vater, ein gebürtiger Belgier, kurz vor Weihnachten neben den Umgangsferien auch die Herausgabe des Reisepasses des Zehnjährigen vor dem Amtsgericht Pforzheim erstritten haben. Demnach hat der Vater seine Kreditkarte an einem großen Flughafen eingesetzt. Angebliches Motiv: Der Vater sei Impfgegner und habe nicht gewollt, dass sein Sohn geimpft werde.