Die Brüsseler Diplomaten berichten von einer Verschärfung der Deutschland-Kampagne des Kremls nach den Januarprotesten in Russland. Auslöser war die Verhaftung Alexej Nawalnys. Foto: dpa/Alexander Zemlianichenko

EU-Diplomaten werfen dem Kreml die gezielte Verbreitung von Falschnachrichten über Deutschland vor. Die russische Kampagne soll angeblich „Putin-Versteher“ stärken.

Berlin - Der Auswärtige Dienst der Europäischen Union (EAD) schlägt Alarm. Unter dem Titel „Deutschland verunglimpfen, Deutschland umwerben“ veröffentlichten die Brüsseler Diplomaten am Dienstag Auszüge aus einem Bericht, der sich einer wenig diplomatischen Sprache bedient. Man habe eine „systematische Kampagne gegen Deutschland identifiziert“, heißt es darin. Seit 2015 hätten russische Politiker und Medien in mehr als 700 Fällen Falschnachrichten verbreitet, deren zentrales Ziel es gewesen sei, die öffentliche Meinung in der Bundesrepublik zu beeinflussen.